von erhabener schönheit sind auch die kommentare beim sz-artikel, ich darf zitieren:

"[...] Mir geht einfach dieses permanente Verknüpfenwollen von Musik mit Politik und Soziologie und Literatur und Wasweißichnichtalles auf den Zeiger. Und dies dann noch in dieser verschwurbelten Sprache, die mit Sicherheit sehr hochgeistig wirkt aber dennoch auch nur persönliche Annahmen des Autors als allgemeine Wahrheiten darstellt. [...]"

oder:

"Diesen Artikel hat der Autor nur für sich selbst geschrieben, um sich zu zeigen, was er alles Tolles weiß. Insofern: Toll gemacht! Und jetzt zum Essentiellen: Ist das Album jetzt hörenswert oder nicht? [...]"  *krächzendes alters-gekicher*
erinnert mich an den Spex-leserbrief, den du zitiert hast, von dem ich zuerst dachte, das sei dein eigener brillanter brief gewesen, mit dem du doppelzüngig dein abo gekündigt hast.
aber natürlich hätten die das früher in der SZ auch geschrieben, und sie haben es auch im alten Sounds geschrieben, vielfach. da hat sich gar nichts geändert im musik-diskurs, wieso auch. (nur dass in der SZ damals noch sehr lange gar keine pop-essays waren. am ehesten noch kino-essays. neuer kunst-pop kam nur sehr kurz vor, und dann von Ingeborg Schober, mit der ich immerhin die vorliebe für John Foxx teilte.)