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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 

digital lifestyle

Sechs (oder mehr) der folgenden Symptome sind während der letzten sechs Monate in einem mit dem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarenden und unangemessenen Ausmaß vorhanden gewesen:

1. beachtet häufig Einzelheiten nicht oder macht Flüchtigkeitsfehler bei den Schularbeiten, bei der Arbeit oder bei anderen Tätigkeiten
2. hat oft Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder beim Spielen aufrechtzuerhalten
3. scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere ihn/sie ansprechen
4. führt häufig Anweisungen anderer nicht vollständig durch und kann Schularbeiten, andere Arbeiten oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen (nicht aufgrund oppositionellen Verhaltens oder Verständigungsschwierigkeiten)
5. hat häufig Schwierigkeiten, Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren
6. vermeidet häufig oder hat eine Abneigung gegen oder beschäftigt sich häufig nur widerwillig mit Aufgaben, die länger dauernde geistige Anstrengungen erfordern (wie Mitarbeit im Unterricht oder Hausaufgaben)
7. verliert häufig Gegenstände, die für Aufgaben oder Aktivitäten benötigt werden (z. B. Spielsachen, Hausaufgabenhefte, Stifte, Bücher oder Werkzeug)
8. lässt sich oft durch äußere Reize leicht ablenken
9. ist bei Alltagstätigkeiten häufig vergesslich

Neunmal ja. Wenn man die Reize auf "schriftliche Information" einengt, und in Punkt 6. stark selektiv. "Vermeidet häufig oder hat eine Abneigung gegen oder beschäftigt sich häufig nur widerwillig mit Aufgaben, die länger dauernde geistige Anstrengungen erfordern und von anderen vorgeschrieben werden".

"Als Eva-Maria Dengg von der Abschlussstation bei Vogelmanns nach Hause möchte, wird sie kurzerhand in den Swimmingpool von Karin Heidegger geworfen." Aus der auch sonst empfehlenswerten Jahreschronik 2005 des Musikvereins von Lustenau. Kontext war hier.

... gibt es nicht, im ganzen gesehen. es gibt nicht mal hype, sondern nur den hype um den web 2.0 hype, sagt die ausnahme, die die regel bestätigt. und es gibt provinziellste social software zwischen ungelenkem messe-bwl-socializing und merkwürdig linkischem kumpeltalk.

aber wieso? liegt das an der sprache? wieso gibt es hier diese fisch-im-wasser-webintelligenz nicht , die im englischsprachigen webspace so allgegenwärtig ist? und wieso leben die meisten pop-intellektuellen immer noch im papierraum?

... weil ich gerade in twitterville bin.

"This is a picture I did not take of an elderly gentleman staring at a row of newspaper boxes in front of the offices of the San Francisco Chronicle, debating which paper to get, except all the boxes look wrong - they're painted odd colors and advertise newspapers with weird names - the boxes themselves look like they're made of tin, and as he reaches to open the box to get his free paper, a woman in a headset runs toward him, yelling and waving a clipboard, and he steps back, shaking his head, still looking at the boxes, unable to understand what she's saying to him after he accidentally wandered onto the 1978 era film set of David Fincher's "Zodiac" on the corner of Mission and 5th."

... is here and there. Continuous Partial Presence: lotman@twitter.

Twitter has rapidly become the Third Place of choice for at least the technoids of the world: the place that is neither work nor home, and where weak social capital is exchanged for a sense for belonging. The bar on the corner, the cafe near work, the general store's cracker barrel. Or maybe I should say the Third Flow, since it isn't a place, a destination: it is a stream of social gestures that we use to make anyplace we are a Third Place.

... was ich von meinen arbeits- und aufmerksamkeitssträngen nicht "SEHE", ist letztlich nicht vorhanden. nur wenige materialien, die in der dritten ordnerschicht/schublade liegen (geistig, physisch, digital), sind für mich selbstverständlich DA.

metonymie als lebensprinzip. (und metaphern als kurzschlüssige interfaces.)

ich als intellektueller messie brauche oberflächen, auf denen alles nebeneinander liegt. deshalb Protopage, delicious, GoogleDesktop search usw.

so sieht mein arbeitszimmer auch aus. (ohne gescheite search-funktion.) früher wollte ich immer in bibliotheken arbeiten, in denen ich alles SOFORT haben konnte (bis 15 min. bestellfrist war ok). ich hasste bücher mit einer bestellfrist von 8 tagen.

[und jetzt ist mir der begriff "metonymie" nicht mehr eingefallen, das lautbild völlig weg, und ich musste aus verzweiflung wikipedia Strukturalismus aufrufen, und dann dort Roman_Jakobson, beides übrigens nicht so schlecht: fortschritt!, und da ist er mir wieder eingefallen wg. kontext, bevor er überhaupt vorkam.]

"Dear future self,

I'm reminding you about your stated goal on 43 things, to
"get a position where i can be what i am and use what i know".

How's it going?

Sincerely,
Your past self"

... ich weiß ja seit langem nicht so recht, wie ich das großartige TiddlyWiki verwenden soll, und tief in meinem herzen ist mir schmerzhaft klar, dass das mein fehler ist. ich bin noch nicht reif. TiddlySnip könnte wird das ändern: eine kinderleicht zu bedienende firefox-extension, die beliebige clips in ein eigenes TiddlyWiki auf die festplatte kopiert, als eigener "tiddler" (microcontent chunk), mit tags. schwindelerregend. ein quantensprung.

(fällt mir ein, dass ich Jeremy Ruston, father of TW, in wien beim blogtalk persönlich kennen gelernt habe. google-video seines vortrags übrigens hier, schon wegen seines londoner akzents empfehlenswert. überaus sympathisch und intelligent. und schon wieder einer dieser selfmade-intellektuellen, bei denen IT-Web-bricolage wie von selbst in intellektualität und theorie umschlägt. in seinem fall ganz buchstäblich, weil er keinen schulabschluss hat und ganz vom basteln kommt, während etwa Thomas Vander Wal ja literatur studiert hat, was wiewderum seine eigene logik hat ...)

(was man auch machen kann mit tiddlysnip: die lokalen textquellen als .txt abspeichern. dann mit dem browser die lokalen text-files öffnen und ins TiddlyWiki schicken ... dann kann man sie dort frei anordnen, weiter taggen, verlinken usw. ich glaube, ich werde texte nur noch so schreiben.)

four jobs i have had in my life

* individuelle betreuung schwerstbehinderter
* schlachthof-gehilfe
* e-learning autor
* werbetexter für motta-tiefkühl-pizza-packungen (italienischer way of life für jede region: anekdote aus sizilien, und am ende essen alle pizza mit thunfisch, usw.)

four movies i can watch over and over

* stalker
* no direction home
* das siebente siegel
* light sleeper
* radio on
* im lauf der zeit

four places i have lived

* alle in oberbayern

four tv shows i love(d) to watch

* urmel aus dem eis
* sterne des südens
* tour de france
* alf

four places i have been on vacation

* london
* scotland
* mediterranian bikini-hell
* corse

four of my favorite dishes

* bosnawurst (original)
* estouffade
* curries
* semmelknödelsalat

four websites i visit daily (

* assotsiationsklimbim.twoday.net [wo ich dieses kettenblog-ding herhabe]
* preoccupations.org
* bloglines.com
* google.at

four places i would rather be right now

* UK (nearly any place would do)

four bloggers I am tagging

* agrypnia
* preoccupations
* vanderwal.net
* langreiter.com

ich will/kann einfach nichts arbeiten, wenn ich unbedingt MUSS.
(file under: Geheimnisse meines Misserfolgs)

        

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