scribbleblog (die grenzen des textes sind die grenzen der welt)
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die grenzen des textes sind die grenzen der welt
jurijmlotman
jurijmlotman
2010-05-31T12:10:15Z
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1
2000-01-01T00:00:00Z
scribbleblog
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http://lotman.twoday.net/
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was links ist (cont.) ...
http://lotman.twoday.net/stories/6360023/
... Uwe Theel in <a href="http://www.freitag.de/community/blogs/uwe-theel/was-ist-eigentlich-links---individuum--freiheit--gesellschaft">der freitag</a> antwortet auf einen <a href="http://www.fr-online.de/top_news/1670994_Was-links-ist.html">neuen Müntefering-text</a>, in dem es darum geht, was eigentlich 'links' ist. <br />
<br />
Müntefering versucht, den bürgerlichen Individuum-begriff als grundlage für links-sein zu verkaufen: die "freiheit":<br />
<br />
"Vor der Gesellschaft kommt das Individuum. Das Individuum steht im Zentrum der linken Idee. Freiheit ist der unbedingte Respekt vor dem Individuum, vor jedem einzelnen Menschen gleicher Weise." <br />
die frage ist natürlich, was damit gerechtfertigt werden soll. und Theel deckt die wunde stelle auf: "einen etwaigen Unterschied zum bürgerlichen Begriff des Individuums und seiner Freiheit deutet Müntefering nicht einmal an". <br />
<br />
der streitpunkt ist eigentlich, ob man [wie Müntefering] den status quo zum ziel der geschichte erklärt und nur noch etwas daran herumbasteln will, oder ob man glaubt, dass die existierende demokratische gesellschaft keineswegs auch nur ansatzweise befriedigend die erfüllung der möglichkeiten für möglichst alle beteiligten menschlichen individuen bedeutet.<br />
<br />
meine <a href="http://lotman.twoday.net/stories/2832255/">eigene antwort auf diese frage</a> (in diesem blog hier) ging ja aus vom humanismus: der individuelle mensch steht im mittelpunkt, der/die seine/ihre würde und die realisierung der menschlichen möglichkeiten <i>aber eben nicht bereits hat</i>, sondern erst durch soziale beziehungen, kommunikationen und aufbau von formen & institutionen verwirklicht.<br />
<br />
Theel bringt ein schönes Marx-zitat zur notwendig sozial & historisch bedingten individualität.<br />
<br />
"Die Individuen sind immer und unter allen Umständen von sich ausgegangen, aber da ihre Bedürfnisse,... und die Weise, sie zu befriedigen, sie aufeinander bezog (Geschlechtsverhältnis, Austausch, Teilung der Arbeit), so mussten sie in Verhältnisse treten. <br />
<br />
Da sie ferner nicht als reine Ichs, sondern als Individuen auf einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer Produktivkräfte und Bedürfnisse in Verkehr traten, in einen Verkehr, der seinerseits wieder die Produktion und die Bedürfnisse bestimmte, so war es eben das persönliche, individuelle Verhalten der Individuen ... zueinander, das die bestehenden Verhältnisse schuf und täglich neu schafft. <br />
<br />
die Entwicklung eines Individuums [ist]durch die Entwicklung aller anderen, mit denen es in direktem oder indirektem Verkehr steht, bedingt ... die verschiedenen Generationen von Individuen, die miteinander in Verhältnisse treten, [haben] einen Zusammenhang unter sich ... die Späteren in ihrer physischen Existenz [sind bedingt] durch ihre Vorgänger [und übernehmen] von ihnen akkumulierten Produktivkräfte und Verkehrsformen" ... (Dt. Ideologie)
jurijmlotman
Copyright © 2010 jurijmlotman
2010-05-31T11:41:00Z
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eine frage an den polit-jungprofi ...
http://lotman.twoday.net/stories/5769811/
lieber björn böhning,<br />
<br />
ohne jetzt die parteiinternen taktik-spielchen zu kennen oder auch nur kennen zu wollen, und wenn ich mal den konkreten thematischen anlass hier ausklammere (dazu ist eh alles gesagt):<br />
<br />
ist nicht diese ganze geschichte, und zwar seit anfang des jahres, ein lehrstück dafür, dass nicht nur die SPD, sondern die parteiendemokratie in dieser ganz ganz alten form ebenso dem untergang geweiht ist wie, nur zum beispiel jetzt, die papierpresse-wie-wir-sie-kannten?<br />
<br />
also dieses im lauf dieser angelegenheit sichtbar gewordene unfassbare ausmaß an dilettantismus, desinteresse, das nicht-aufbringen jeder ernsthaftigkeit bei der beschäftigung mit (komplizierten) politischen sachfragen, das überdies auch noch anfängerhafte spin-doktoren-gewurschtel, bis man über die eigenen füße fällt, die parteitag-regie-geschäftsordnungsintrigen von 70jährigen , das konservative beharren auf einer heruntergekommenen, schmierigen und zugleich herablassenden die Menschen-rhetorik, anstatt die leute in diesem land als bürger (cityoens) ernst zu nehmen und zu fordern
<br />
<br />
kurz gefragt: wie wird die rolle von parteien in 10 jahren aussehen, wenn münte endlich in rente ist? was ist die vision der generation der 31jährigen vollprofis, die von jung auf gleich parteipolitik studiert haben? das ist wohlgemerkt eine ernst gemeinte frage: ich würde das gern wissen.<br />
<br />
(war kommentar zum "<a href="http://www.bjoern-boehning.de/2009/06/16/offener-brief-an-die-mitglieder-der-spd-bundestagsfraktion/comment-page-1/#comment-1268">Offenen Brief</a>" Boehnings wg. SPD-haltung zum netzsperren-gg.-kinderporno-gesetz. großartig natürlich, dass die hinter-den-kulissen-vorgänge jetzt so offen sind: siehe anlage in den kommentaren hier.)
jurijmlotman
die spd neu erfinden
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-06-18T06:58:00Z
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Lindner-Schröder-Blair-Papier 2010
http://lotman.twoday.net/stories/5758471/
... zufällig habe ich bemerkt, dass das Schröder-Blair-Papier vom 8. Juni 1999 stammt: 10jähriges Jubiläum!<br />
<br />
weil sich kaum jemand erinnern wird: das war <a href="http://www.glasnost.de/pol/schroederblair.html">das strategiepapier</a>, inhaltlich eher von Blair stammend, das eine neue sozialdemokratie proklamierte, als konsequenz daraus, dass die alten muster nicht mehr auf die neue soziökonomische welt passen. so weit, so richtig. was dann vorgeschlagen wurde, war natürlich grausam: "wettbewerb" und "markt", übernahme neoliberaler phrasen, geist der dotcom-bubble plus SAP-effizienz-globalkapitalismus. Internet erwähnt, vor allem wegen der einkaufsmöglichkeiten. <br />
<br />
und trotzdem: so scheußlich das war und ist, es war eben doch ein schritt in die richtige richtung. wir müssen das lesen, und erst dann verketzern, <a href="http://rotstehtunsgut.de/2009/06/08/die-zukunft-der-sozialdemokratie/">nicht schon von vornherein</a>, auch wenn ich den reflex gut verstehe. es ist ja wahr, dass wir mit den alten gut gemeinten retro-linken positionen nicht recht weiterkommen. <br />
<br />
Mercedes Bunz hat irgendwann was interessantes zu "linkem neoliberalismus" geschrieben, im zusammenhang mit der re:publica vor 2 jahren, glaub ich, aber ich finde den text nicht mehr. (BTW, der mündliche <a href="http://www.youtube.com/watch?v=rFGHivMG3q8">girlie-habitus und -tonfall von Frau Bunz</a> stößt mich merkwürdig ab. neuere weibliche intellektualität muss sich doch auch anders anhören können.)<br />
<br />
wohlgemerkt: ich will keinen linken neoliberalismus. sozialdemokratische kernziele sind natürlich solidarität, hilfe für benachteiligte, die sich nicht in almosen erschöpft, und soziale gleichheit (nicht windelweiche "gerechtigkeit"). trotzdem: der sozialstaat der 1970er jahre kommt nicht wieder. es wird ungemütlich. Marx allerdings hätte damit wohl kein problem gehabt: kein zweifel, die widersprüche werden sich zuspitzen. <br />
<br />
ich habe also das 10jährige jubiläum zum anlass genommen, das SchröderBlairPapier einfach mal beim durchlesen zu verbessern. die argumentation und 90% des textes sind beibehalten, einiges wurde umfromuliert, ein paar sätze ergänzt. der resultierende <a href="http://www.scribd.com/doc/16331412/LindnerSchroederBlairPapier-2009">Lindner-Schröder-Blair-Papier-Remix</a> ist keine satire, sondern ein erkenntnisförderndes laborexperiment, und kann hier gelesen und ausgedruckt werden. <br />
<br />
im folgenden nur ein paar herausgelöste ausschnitte, die von mir neu hinzugefügt bzw. stark umgebogen wurden. lustiger ist es imkontext des originals ...<br />
<br />
"... Aber wahr ist auch: Das Festhalten an staatlicher Hilfe für Benachteiligte als universalem Lösungsmuster für alle Probleme des fundamentalen gesellschaftlichen Umbruchs, in dem wir stehen, ist allein keine ausreichende Grundlage für zukunftsorientierte linke Politik. Das ist der Kurs von "Die Linken": Sie sind de facto eine Lobby für die Modernisierungsverlierer. Daran ist eigentlich noch nichts Falsches, denn die anderen gesellschaftlichen Interessen haben ihre eigenen egoistischen Lobbies. Das Problem ist, dass Lobbyismus, auch wenn er berechtigt ist, längerfristig nicht politische Konzeptionen ersetzt.<br />
<br />
<br />
"Um diese Werte für die heutigen Herausforderungen relevant zu machen, bedarf es realistischer und vorausschauender Politik, die in der Lage ist, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu erkennen. Modernisierung der Politik bedeutet nicht, auf Meinungsumfragen zu reagieren, sondern es bedeutet, sich an objektiv veränderte Bedingungen anzupassen." (original)<br />
<br />
Eigentlich müssen wir wieder auf Marx zurückzugehen: Wir müssen den Kapitalismus im digitalen Zeitalter analysieren, um ihn besser zu verstehen als die Kapitalisten selbst. Wir müssen die Eigendynamiken und Binnenlogiken herausarbeiten, die sich ausnutzen lassen, um für eine neue emanzipatorische, solidarische Bewegung Schwung zu gewinnen.<br />
<br />
Wir müssen unsere Politik in einem neuen, auf den heutigen Stand gebrachten wirtschaftlichen Rahmen betreiben, innerhalb dessen der alte Gegensatz wie auch das alte Zusammenspiel von "der Staat" und "die Wirtschaft" überwunden ist. Das alte Spiel funktioniert nicht mehr. Das neue Spiel, das gerade entsteht, haben wir noch nicht verstanden. Niemand hat es bisher verstanden.<br />
<br />
Die Rolle von "Märkten" muss völlig neu überdacht werden. Markt ist nicht Markt. Der Markt als ein System, um kreative Unordnung zu organisieren und kollektive Lösungen auf sozialen und gesellschaftlichen Bedarf zu finden, ist nicht dasselbe wie der "Markt" des globalen Finanzkapitalismus oder der "Markt" von staatlich subventionierten Großtechnologiekonzernen.<br />
<br />
Politik kann gesellschaftliche Rahmenbedingungen setzen und sie kann auch gesellschaftliche Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Energien auf neuralgische Punkte lenken. Leider hat hier Politik in den letzten 10 Jahren auf der ganzen Linie versagt, die Sozialdemokraten eingeschlossen.<br />
<br />
Die Steuerungsfunktion von Märkten muß durch die Politik ergänzt und verbessert werden, kann aber nicht durch Politik ersetzt werden. Politik ist immer nur eine gesellschaftliche Kraft unter mehreren. Was aber eine "linke Marktwirtschaft" sein könnte, müssen wir klären.<br />
<br />
Wir müssen unsere Politik stärken, indem wir unsere Erfahrungen austauschen, aber auch mit den Gleichgesinnten in Europa und der übrigen Welt. Insbesondere auch mit denen, die sich seit 10 Jahren im digitalen Raum organisieren.<br />
<br />
Mit diesem Appell wollen wir alle, die unsere Modernisierungsziele teilen, einladen, sich an unserer Diskussion zu beteiligen.<br />
<br />
..."
jurijmlotman
die spd neu erfinden
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-06-12T11:48:00Z
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Neue Deutsche Webpolitik
http://lotman.twoday.net/stories/5724798/
(war <a href="http://netzpolitik.org/2009/zensursula-hat-viele-gesichter/#comment-311507">kommentar</a> auf netzpolitik.)<br />
<br />
ja, das gesetz ist ein fall für die mülltonne, und ja, frau von der leyen weckt auch in mir allergische reflexe (v.a. nachdem ich <a href="http://www.youtube.com/watch?v=nYkf9l2uWUo">ihre horror-rede in tutzing</a> sehen und hören konnte). aber es ist stumpf und sinnlos, unter gleichgesinnten sich begeistert immer nur neu die eigenen aversionen zu bestätigen, wie es häufig (durchaus nicht immer) geschieht.<br />
<br />
drei punkte sind für mich nachdenkenswert:<br />
<br />
(1) wahr ist ja, dass eine intensive debatte und das crowdsourcing von web-kompetenz zum schlüssel- und auch symbolthema kinderpornographie tatsächlich erst durch von der leyens vorstoß ausgelöst worden ist. warum?<br />
<br />
schön wäre es, wenn in zukunft eine digital-direkte demokratische bewegung selbst imstande wäre, diese beeindruckende energie, die man jetzt sieht, auf lohnende ziele zu richten. nicht nur über den staat zu jammern (mit grund, natürlich), nicht nur zu reagieren, sondern selbst politik zu *machen*.<br />
<br />
(2) und, das hängt zusammen, es ist hochinteressant, erstaunlich und erschreckend, wie wenig *irgendwer* zum thema Kinderpornographie im Internet weiß. es sieht ja für mich laien so aus, als ob Alvar Freudes recherchen (und ihre vorläufer) überhaupt der erste ernstzunehmende versuch sind, sich auch nur eine annähernde idee davon zu verschaffen. traditionell wäre das ja die (inoffizielle) aufgabe der medien gewesen, also der alten medien, deren versagen hier so richtig erst greifbar wird. auch das spricht für eine plattform für web-basierte politik, wie sie jetzt gerade zu emergieren scheint.<br />
<br />
(3) was auch hier für mich zum ersten mal so richtig greifbar wird, ist die notwendigkeit, ein projekt Mainstream 2.0″ zu beginnen und voranzutreiben. was jetzt nicht mehr geht, ist die bisherige gemütliche aufteilung in ahnungslose ausdrucker draußen und web-insider innen (die wieder in 1990er-Linux/Admin-Veteranen und Web2.0er zerfallen).<br />
<br />
das großartige an der ganzen sache: in den letzten zwei monaten ist plötzlich eine ganz neue qualität von deutscher web-öffentlichkeit und web-politik entstanden. web-politik hat hier in D. ja überhaupt erst einmal eine wichtige (und kaum bemerkte!) politische Rolle gespielt: als die herumgemailten stoiber-videos und gabriele paulis homepage-gästebuch den fall der CSU auslösten.<br />
<br />
unfassbar, was auf einmal alles an guten informationen, statements, live-streams, präsentationen, videos, diskussionen, gutachten, bundestag-anhörungen greifbar ist. Tipping Point?
jurijmlotman
emerging democracy
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-05-27T13:56:00Z
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Der Intellektuelle und das Internet
http://lotman.twoday.net/stories/5715244/
Adam Soboczynki <a href="http://www.zeit.de/2009/22/Der-Intellektuelle?page=2">in DIE ZEIT</a>. Lohnt nicht die allgemeine Aufregung, eher amüsant. Ist hier jemand schon mal aufgefallen, wie bewusst der Artikel "alte Intellektuellen-Sprache" verwendet? Preziöse Genitive und indirekte Rede satt.<br />
<br />
"Jedem, der wachen Auges durch das Internet streift" ... "gegen den störrischen, nicht restlos absorbierbaren Intellektuellen, der sich einst seines Einzelgängertums rühmen durfte und als freier Autor oder Journalist sein Auskommen fand" ... "Man geht indes fehl, den Intellektuellen als bildungshuberischen Besitzstandswahrer aufzufassen" ... "Laienkultur, die sich ihrer Unbedarftheit rühmt" ... "Der Intellektuelle wird untertauchen wie der Taucher in die Tiefe, er wird Internetrandzonen bewohnen, Foren, die nur von seinesgleichen aufgesucht werden. ... Jedoch als der, der er bislang war, Störenfried des Konsenses, Vermittler von Wissensbeständen, Korrektiv des Staats, wird er verschwinden. Seine Spur ist eine, die bald schon Wellen glätten."<br />
<br />
Ja mei. Allein, Empörung ist hier fehl am Platze (sic!). Das ist das öffentliche Sich-für-anachronistisch-Erklären des Schöngeists, bewusst und freiwillig. Aus dem Geist der Inneren Emigration. Völlig harmlos, muss man nicht ernst nehmen. Kein Wunder, dass er Ortega y Gasset von 1940 zitiert :) Mit "intellektuell sein" hat das natürlich nichts zu tun.<br />
<br />
Intellektuell sein heißt dahin zu gehen, wo es weh tut. Sich schmutzig machen. Sich selbst verletzen. Gut, dass diese Kultur der geistreichen Attitüde versinkt. Schon versunken ist.
jurijmlotman
alte deutsche literatur
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-05-22T19:31:00Z
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Tell Tale Signs
http://lotman.twoday.net/stories/5694296/
prokrastinierend und spontan aus versehen meine erste amazon-rezension hingeschrieben, weil amazon per e-mail darum bat. dann eben hierhin, for the record:<br />
<br />
der alte dylan ist für mich ein problem. als ich mal die texte auf bobdylan.com durchging und überlegte, welche ersten zeilen ich sofort die besondere magische wirkung einer bestimmten aufnahme im kopf höre, <a href="http://lotman.twoday.net/stories/4918722/">kam ich auf über 70</a>. aber die allermeisten davon waren über 30 jahre alt.<br />
<br />
die letzten großartigen songs/aufnahmen (bei dylan nicht zu trennen), die mir spontan einfallen, sind "Heart of Mine" und "Series of Dreams", mit abstand "Most of the Time", "Ring Them Bells" und "Love Sick". das heißt nicht, dass die aufnahmen aus dieser zeit sonst alle schlecht waren, aber sie waren nicht großartig. es gab nicht das zusammentreffen von song und magischem aufnahme-moment.<br />
<br />
Tell Tale Signs zeigt mir, dass das nicht an den songs selbst gelegen haben muss: die beste dylan-platte seit ewig, deutlich besser als Modern Times, mindestens so gut wie Oh Mercy. dabei sind viele stücke outtakes, verstreute soundtrack-stücke und alternativ-versionen aus den letzten gut 20 jahren. aber erstens waren unter Dylans outtakes & verstreute songs schon immer unfassbare meisterstücke (eben Series of Dreams, I'm Not There und die ganzen Basement Tapes, I'll Keep It With Mine, When I Paint My Masterpiece, die BillyTheKid-ballade, usw. usw.)und zweitens tut es den stücken sehr gut, dass sie mehr so hingeschlenzt sind, nicht so eisig und in marmor gehauen wie auf Oh Mercy und Modern Times, aber auch nicht ganz so oberflächlich routiniert dahingedudelt wie seine tourband das seit -zig Jahren macht. und die verhärtete altersstimme ist plötzlich beweglicher und emotionaler.<br />
<br />
die besondere mischung aus beiläufigkeit und tiefe also. kalkulierter zufall, bei dem plötzlich zeitlosigkeit entsteht, für einen moment. (und dann sein desinteresse, so etwas zu wiederholen. immer neue versuchsanordnungen suchen, die neue momente produzieren.) ich dachte, der alte dylan kann das gar nicht mehr, aber Tell Tale Signs ist der gegenbeweis. mindestens 10 al fresco-meisterwerke dabei, angeführt natürlich hier von Mississippi, das auf der offiziellen platte auffallend gut, aber nicht großartig war.
jurijmlotman
aging of pop
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-05-11T07:22:00Z
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cluetrain manifesto für politiker, in 3 minuten (twitter-spd #1)
http://lotman.twoday.net/stories/5615085/
im rahmen des experiments <i>"wir basteln uns ein eigenes kleines spd-modell, mit 2.0-software"</i> (siehe <a href="http://lotman.twoday.net/stories/5612169/">flaschenpost an wasserhövel</a>) habe ich jetzt geschaut, wie die sich im Web neu erfindende spd aussieht. am interessantesten tatsächlich: Twitter. seit Obama offenbar das kommende große ding auch in der berufspolitiker-community.<br />
<br />
auf anhieb bisher 2 gute versuche gefunden, zufällig ausgerechnet aus Bayern, wo ich lebe: <strike></strike><a href="http://twitter.com/florianpronold">@florianpronold</a> (bayr. vorsitzender, relativ jung) [nachtrag: das nehme ich zurück - er hat sich auf riskolose parolen zurückgezogen] und <a href="http://twitter.com/maly_nuernberg">@maly_nuernberg</a> (bürgermeister von nürnberg), der sich dort als harter Dylan-fan entpuppt. [nachtrag: er hat Twitter faktisch eingestellt, mit einem sehr respektablen schluss-tweet] ich verdanke ihm die links zu <a href="http://twitter.com/BobDylanNews">@BobDylanNews</a> & <a href="http://twitter.com/DylanTweets">@DylanTweets</a>, jeweils mit neuesten bootlegs.)<br />
<br />
Maly macht das noch etwas selbstverständlicher als Pronold, bei dem die beiseite gesprochenen persönlichen @kommunikationen das interessante sind. (merke: niemand, ausnahmslos niemand, klickt auf links zu wahlkampf-proklamationen. weder in Twitter noch auf homepages.) <br />
<br />
über ein Pronold-reply an <a href="http://www.henningschuerig.de/blog/2009/03/24/netzbegruenung-baden-wuerttemberg-mitmachen/#comment-145037">@hensch</a> dann den schwäbischen versuch, grüne basisgruppen im netz aufzubauen gestoßen, und auf die "<a href="http://demokratiezweinull.de/demokratiezweinull-live/">DemokratieZweiNull</a>"-website, die allerdings (wie ja auch die Obama-kampagne) eher <a href="http://netzwertig.com/2009/02/18/geschaeftsbedingungen-das-eigentliche-problem-mit-facebook/">den Geist Mark Zuckerbergs</a> atmet als <a href="http://www.huffingtonpost.com/david-weinberger/45-lessons-from-twitter_b_177802.html">den von Twitter</a>. Aber das prinzip Twitter markiert ja die zukunft des Web, nicht das prinzip Facebook. <br />
<br />
weil es überhaupt so scheint, dass das Cluetrain Manifesto (<a href="http://www.cluetrain.com/book/95-theses.html">lieber englisch lesen</a>) hier in Deutschland nie in vollem umfang angekommen und verstanden worden ist, übrigens auch von den marketingleuten nicht, die es als einzige bisher gelesen zu haben scheinen, hier meine kurzparaphrase der grundidee für deutsche politiker, minus der spezifisch amerikanischem evangelisten-rhetorik, die auf deutsch etwas komisch klingt (aber bei Weinberger, ex-Gagschreiber für den Woody Allen-Comic, grundsympathisch). Hier meine Paraphrase,mit eigenen Ergänzungen: :<br />
<br />
<cite>"'Parteien' sind ein Stimmengewirr aus vielen Gesprächen, oder sie sind nichts. Wie auch Märkte, wie auch Unternehmen. Solche Gespräche sind offene Kettenraktionen, und sie werden getrieben von irgendeiner Leidenschaft, etwas, das man unbedingt will. (Und weil keine Sau sich mehr getrieben fühlt, SPD-Gespräche zu führen, fühlt sich die SPD so tot an.)<br />
<br />
Das Web ist wirklich das Ende von Parteien, wie wir sie kennen, obwohl Twitter in Deutschland halb so viel Nutzer hat wie der Deutsche Kanuverband (<a href="http://saschalobo.com/2009/03/12/eine-etwas-laengliche-entgegnung-auf-harald-martenstein/">so @saschalobo</a>). Das Web ist nämlich <i>nicht</i> das neueste und beste Massenkommunikationsmittel. Es gibt seit der letzten Jahrhundertwende gar keine funktionierenden Massenkommunikationsmittel mehr. (Das gilt auch für den TV-Mainstream, der noch nie etwas vom sozialen Web gehört hat.) <br />
<br />
Das so genannte "Web 2.0" wird mit Recht künftig "cloud" heißen, auf deutsch: WebWolke. Und die WebWolke legt schonungslos offen, was eine Person antreibt, weil es nämlich ihr Zu-sich-selbst-Sprechen offenlegt. Es ermutigt uns, sagt Weinberger, "in unserer eigenen Stimme" zu sprechen, die wir noch gar nicht haben, sondern im Web schreibend erst finden -- und eben nicht in der "professionellen" und "geschäftsmäßigen" Stimme, die man uns bisher beigebracht hat, da draußen zu verwenden. <br />
<br />
Das soziale Web macht die Stimmen hörbar, und zwar immer: nämlich auch dann, wenn etwa die "professionelle Homepage" keine persönliche Stimme offenlegt. Auch diese zombiehafte Nicht-Stimme ist eine Stimme, die wirkt.<br />
<br />
Das Web erzeugt ein Gewirr aus Gesprächen in einem globalen, großtechnischen Maßstab. Es eröffnet einen völlig neuen Raum da, wo die alte Ordnung ein schmerzhaftes Vakuum hinterlassen hat. Den früheren Gesprächsraum im lokalen Umfeld, an den <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/The_Third_Place">Third Places</a>, in der "Nachbarschaft" der eigenen Pendler-Siedlung ... den gibts nicht mehr. (Ja, natürlich, die Leute telefonieren wie die Irren. Trotzdem.) Das Web ist nicht schuld daran, es ist nur der Ausweg aus dem totalen gesellschaftlichen Verstummen."</cite><br />
<br />
jetzt wird es interessant sein zu verfolgen, was die besseren leute in allen parteien in dieser situation machen. ob es ihnen wirklich gelingt, sich selbst im Web neu zu erfinden. das hat ja erstmal mit politischen richtungen noch gar nichts zu tun. in den USA waren die besseren Polit-Blogger, die ich vor jahren mal verfolgt habe, ja diese rechten a la <a href="http://pajamasmedia.com/instapundit/">instapundit</a>, die es hier so nicht gibt. (gibts eigentlich faschistische twitterer, deren stimme funktioniert? es spricht ja nichts dagegen, im prinzip.)<br />
<br />
bis jetzt habe ich noch keine bemerkenswerten cdu- und fdp-twitterer gefunden. würde ich aber gerne finden, aus erkenntnisgründen. <a href="http://twitter.com/S_Wagenknecht">sahra wagenknecht</a> twittert übrigens gut. auf der seite <a href="http://www.wahl.de">www.wahl.de</a> gibts den <a href="http://www.wahl.de/bundestweet"><i>Bundestweet</i>-Mash-up</a>.
jurijmlotman
die spd neu erfinden
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-30T05:50:00Z
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flaschenpost an wasserhövel
http://lotman.twoday.net/stories/5612169/
[das war ein kommentar im DNAdigital-Netzwerk, weil die sich auf der Cebit mit Wasserhövel getroffen haben. Hier heimgeholt, zum künftigen verlinken.]<br />
<br />
"vermutlich bin ich hier als digital native's papa und SPD-karteileiche seit ich 17 bin besonders berufen zu kommentieren, weil ja die SPD die digital natives-generation, was immer das ist, genau überhaupt nicht mehr interessiert.<br />
<br />
übrigens kann man das sicher auch auf die anderen parteien übertragen. interessanter weise war ja der bisher einzige (!) moment, in dem das Web die deutsche politik wirklich verändert hat, bei der CSU: als die leute sich Stoiber-video-links per e-mail schickten und als zugleich Gabriele Pauli ein paar hundert kommentare von normalbürgern - nicht digital natives! - in ihrem web 1.0-gästebuch sammelte. das hat genügt, um die alte parteistruktur zum einsturz zu bringen. die SPD wird früher oder später ähnliches erleben.<br />
<br />
was müsste geschehen? im grunde ist es einfach zu erkennen (aber sehr schwer zu tun): web 2.0-graswurzel-debattierclubs über das ganze land verteilen. ich war genau einmal in meinem kleinstädtischen ortsverein, nach einer der vielen desaströsen bayerischen wahlniederlagen, weil ich dachte, jetzt könnte vielleicht so etwas wie umdenken stattfinden. es waren nette leute, alle überbleibsel aus den 1970er jahren, aber sie haben darüber geredet, dass beim infozustand zu wenige kugelschreiber waren. (kein witz jetzt!)<br />
<br />
außer mir war ein ingenieur zum ersten mal da, auch nicht wirklich jung, aber engagiert, und der wollte ebenfalls an einer großen gesellschaftlichen veränderung mitwirken, nicht im stadtrat über tempo30-zonen debattieren. den hat man komplett ignoriert, der kam nie wieder.<br />
<br />
das ist genau das, wozu blogs+wikis+mashups gut sein könnten. was man also braucht: auf ortsverein-ebene ein 2.0-netzwerk von unten nach oben aufbauen, das eben NICHT wie in den grauenhaften "roten wahlkampfblogs" und "meinespd.de" sich in punktlosem prospektsprech der allerletzten hartgesottenen parteimitglieder besteht. <br />
<br />
ich glaube, dass diese leute selbst das nicht wollen. sie haben nur keine andere sprache. sie *wollen* an ernsten debatten mitwirken. sie haben nur keine ahnung mehr, wie das geht. diese diskussionskultur müsste man neu aufbauen. das ist mindestens so schwer wie das in unternehmen zu tun.<br />
<br />
sogar meine eltern (beide über 70 und SPD-aktivisten seit 1961) wollen ja jetzt bloggen. ich habe ihnen gerade erklärt, dass und wie man die dörfliche Agenda21-arbeitsgruppe auf Web 2.0 basis digital spiegeln könnte. Twitter fanden sie sehr interessant.<br />
<br />
das heißt: man muss das We Are the Media ernst nehmen, man muss die echten, ernsten, großpolitischen und ungelösten themen ins zentrum stellen (nicht ob die arbeitslosenversicherung um 0,2 prozentpunkte gesenkt werden kann). eine digitale diskussionskultur, bei der dann graswurzel-manifeste verabschiedet werden, zum klimawandel, zur "bildung" (katastrophal inhaltsleere texte dazu auf <a href="http://www">http://www</a>. wahlkampf09.de, übrigens), zum tod der alten großindustrie, zu was weiß ich. undsoweiter. ein großes thema.<br />
<br />
abschließend noch einmal selbstzitat aus meinem profil in "meinespd.de", als flaschenpost an den genossen Wasserhövel: <br />
<br />
"das gefühl: so brav darf politik nicht sein. so rückwärtsgewandt. so reihenhäuslerisch. so staatssekretärshaft-beamtenmäßig. politik muss zwei historische schritte voraus denken und entwürfe für eine neue gesellschaft vorgeben. nicht verzweifelt versuchen, die goldenen 1970er jahre zu konservieren. was mich ja auch beim ersten SPD-blogversuch schon gestört hat: dieser biedermeierliche und treuherzige ton."
jurijmlotman
die spd neu erfinden
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-28T13:59:00Z
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die spd neu erfinden, 2009
http://lotman.twoday.net/stories/5612164/
ich entschuldige mich ausdrücklich bei der schöngeist-fraktion. aber da ich ja das völlig uncoole und reichlich sinnlose projekt verfolge, wenigstens ab und zu hypothetisch "die SPD neu zu erfinden", quasi als ob es dort DigitaleLinke und Politik 2.0 gäbe, verwende ich jetzt dafür auch manchmal das blog hier. noch eins will ich nicht aufsetzen;)<br />
<br />
(SPD? ja, ich weiß. ist mir selber peinlich. was ein grund ist, es zu tun. die anderen gründe sind mein spd-eltenrhaus und meine tendenz, immer lieber zum mainstream sprechen zu wollen als zu den eh-schon-überzeugten. und es ist interessant dabei zu sein, wie das jetzt stück für stück auseinanderbricht.)
jurijmlotman
die spd neu erfinden
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-28T13:53:00Z
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meine papers online sind jetzt bei scribd
http://lotman.twoday.net/stories/5611941/
es hat sich so ergeben, dass ich jetzt die paar texte seit ca. 2003 <a href="http://www.scribd.com/mlindner">auf scribd sammele</a>. dort auch download möglich. die habil-schrift bleibt in teilen erstmal immer noch <a href="http://lotman.twoday.net/topics/DOWNLOAD+tagebuchliteratur/">hier auf dem blog</a> ...
jurijmlotman
DOWNLOAD tagebuchliteratur
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-28T11:24:00Z
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40 jahre
http://lotman.twoday.net/stories/5589670/
anke groeners autobiografie im schnelldurchlauf. das ist ziemlich gut. <a href="http://www.ankegroener.de/?p=3474">http://www.ankegroener.de/?p=3474</a>
jurijmlotman
neue deutsche literatur
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-17T21:26:00Z
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note to self
http://lotman.twoday.net/stories/5576790/
dieses spezielle blog ist (a) in deutsch, (b) für unordentliche popkulturelle interessen, einschließlich dem rest von literatur/schreiben, der mich noch irgendwie interessiert.<br />
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ich <strike>schreibe hier nichts mehr hinein</strike> schreibe in der praxis bisher hier nichts mehr hinein (das ist kein plan, sondern befund) , weil ...<br />
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...weil ich mich permanent zerstreue (hive mind), weil mir ein aktuelles popkulturelles denkprojekt fehlt, weil mir eine peergroup fehlt, deren projekte mich in gedankliche bewegung setzen. (mit der ausnahme von assotsiationsklimbim, natürlich.)<br />
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... weil die literatur, die in den früher fanatisch (aber immer wütend) gelesenen literatur-beilagen von zeit und SZ abgehandelt wird, mich gar nicht mehr interessiert, null. übrigens auch filme. und, wenn wir schon dabei sind, auch aktuelle popmusik. warum ist das so?<br />
<br />
... weil das welt-verstehen-modell "fiktion" für mich irgendwie durch ist. (und mich genaugenommen noch nie allzusehr fasziniert hat: fiktion nervt. wenn ich im TV einen fiktionalen dialogsatz höre, schalte ich ab.) das welt-verstehen-modell "sprache/pathos" (im kino bildpathos, im pop voice&sound-pathos) eigentlich noch nicht, aber es gibt keine sprech/schreibweisen gerade, die mich wirklich interessieren. das liegt erstens daran, dass ich alt werde. und zweitens daran, dass für meine besondere ästhetische existenz gerade wenig geboten wird.<br />
<br />
das hat natürlich alles etwas depressives. seelisch besser wäre es wahrscheinlich, literatur zu lesen. was ich hingegen schon lese: "sachbücher" die versuchen, die digital-welt zu verstehen. was ja auch sprache ist, erzählung, rhetorischer drive. eigentlich möchte ich eine mischung aus "sachbuch" und "literatur". Steven Berlin Johnson, Invention of Air (& alle anderen Bücher von ihm).
jurijmlotman
neue deutsche literatur
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-12T10:10:00Z
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praschl ist zurück
http://lotman.twoday.net/stories/5576767/
note to self (danke, assotsiationsklimbim: nein,ich kriege ja sonst nichts mit aus dem schöngeist-sektor):<br />
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VAGUEBlog: <a href="http://intrig.antville.org/">http://intrig.antville.org/</a><br />
<br />
gibts erst seit 2 tagen, scheints. sieht im moment aus wie ein blog für web-existentialistische clips/links. (was SOFA ja auch war.)
jurijmlotman
neue deutsche literatur
Copyright © 2009 jurijmlotman
2009-03-12T10:06:00Z
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mein weemee
http://lotman.twoday.net/stories/5348080/
<img title="" height="250" alt="martin_weemee_250" width="202" align="center" class="center" src="http://static.twoday.net/lotman/images/martin_weemee_250.gif" />
jurijmlotman
meta-blogging
Copyright © 2008 jurijmlotman
2008-11-26T22:31:00Z
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meinespd.de beigetreten ...
http://lotman.twoday.net/stories/5348069/
tagline "vernetz dich!" (schauder). hier mein profileintrag (der zu lang war):<br />
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"parteimitglied seit 30 jahren. wenn sich eine AG "Digitale Linke" gründet, die einen kühlen marxistischen denkstil auf die auseinanderfallenden sozialen, ökonomischen, kulturellen strukturen dieser republik anwendet, bin ich dabei. bis jetzt, trotz weniger halbherziger versuche, standhaft karteileiche geblieben. seit Helmut Schmidts zeiten dauerfrustriert, weder von der parteirechten noch von der parteilinken, der ich am ehesten noch zuzuzählen bin, besonders begeistert. auch von "Die Linke" nicht. das gefühl: so brav darf politik nicht sein. so rückwärtsgewandt. so reihenhäuslerisch. so staatssekretärshaft-beamtenmäßig. politik muss zwei historische schritte voraus denken und entwürfe für eine neue gesellschaft vorgeben. nicht verzweifelt versuchen, die goldenen 1970er jahre zu konservieren. was mich ja auch beim ersten SPD-blogversuch (Rote Wahlkampfblogs) gestört hat: dieser biedermeierliche und treuherzige ton."
jurijmlotman
die spd neu erfinden
Copyright © 2008 jurijmlotman
2008-11-26T22:27:00Z
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