jurijmlotman - am Mittwoch, 15. September 2004, 21:25 - Rubrik: meta-blogging
freilich meinte am 15. Sep, 21:35:
die grenzen des textes...
bei aller liebe zum text, zum wort, zur sprachedas ist nicht wahr
l.g. freilich
jurijmlotman antwortete am 16. Sep, 15:06:
ich sehe schon ...
... ich muss das doch irgendwann einmal ausführlich diskutieren.einstweilen muss die aufforderung genügen, das durchzudenken.
der punkt ist: da ist ein text (oder da entsteht ein text, wie im blog), und der baut eine eigene welt auf. wie ein roman. oder wie ein tagebuch. die bausteine dieser welt sind "aussagen" im sinn foucaults.
jedesmal, wenn ich mich an diesen text anschließe (lesend oder schreibend), befinde ich mich in dieser welt (für mich ganz evident etwa bei diesem blog).
in diesem sinn, lieber freilich:
willkommen in diesem text. willkommen in dieser welt.
du hast sie durch den mikrotext (den kommentar) verändert.
freilich antwortete am 16. Sep, 21:26:
aha ich verstehe
in diesem Kontext gesehen sind die Grenzen des Textes die Grenzen DIESER Welt. Ich dachte an die Welt überhaupt. Und an die Grenzen der Sprache. Hierzu hab ich nämlich grad unlängst selber was geschrieben bzw. angedacht.in diesem Sinne
lg freilich - ähm - FRAU freilich
jurijmlotman antwortete am 17. Sep, 10:05:
grenzen der sprache ...
... wo geschrieben/gedacht? das würde ich schon gern lesen, z.b. in blog-form.ansonsten verweise ich auf die links zum kollegen herbst ("flirren im sprachraum", irgendwo weiter unten).
"frau freilich": schon wieder das gendered language-ding, das sich, wie ich merke, zu einem heimlichen leitmotiv entwickelt. erst die frage, ob a href="http://myblog.de/showblog.php?blog=assotsiationsklimbim">assotsiationsklimbim m oder w ist. dann vor kurzem die frage, ob es die oder das mp3 heißt ("der" kam offenbar nicht in frage). und jetzt "der freilich". oder noch schlimmer: wer sich gedanken macht über "grenzen der sprache" muss männlich sein? ein verminter sumpf ...
freilich antwortete am 17. Sep, 16:42:
werter juri
da "freilich" ja zur ungrammatischen wortart der partikel zählt, der also ohnehin am schwersten zu kategorisierenden, hat sich für mich die genderfrage prinzipiell gar nicht ergeben, wohl aber hat die bisherige erfahrung hier in der blogwelt gezeicht, dass man mit diesem namen eher die die maskuline ecke verwiesen wird.na egal.
die gedanken zu den grenzen der sprache befinden sich in einer blogreflexion über meinen letzten urlaub (betriebsurlaub), aber achtung, der urlaub steht im vordergrund ;-)
lg freilich