Ein Versuch mit den "wirklich gesagten Dingen", die an sich erst jetzt sichtbar werden, abgelöst vom sprechenden Körper *und* abgelöst vom glatten weißen Papier in einem eigenartigen neuen Raum.
Abstrakter und "geschriebener" als das körperlich Gesagte. Und gesagter/körperhafter/hier&jetztiger als der papier-geschriebene text.
Foucault musste ja noch den gesprochenen Worten und den geschriebenen Sätzen Gewalt antun, sie aus dem Zusammenhang reißen, damit sie sich als "Aussagen" zu erkennen gaben, als Zeichen-Ereignisse, die eben weder die Dinge sind, die *darin* geäußert werden, noch die Menschen, die sie äußern.
Der Web-Autor, neinnein, der Web-Schreiber, nein, der Web-Sprecher, nein, der web-Mensch, neinnein, also was nun, der/die Webbie halt, oder Webberer, Weber?
Der Weber also spielt mit Aussagen, mit statement-events, mit "wirklich geäußerten Zeichen", die allerdings den Körper gelöscht haben und nur gelegentlich zitathaft wieder einführen, damit die Aussage die Materiehaftigkeit bekommt, die sie braucht.
Ein Spiel mit Geschichte auch. Eine Aussage wird hingestellt, hingemurmelt, eine andere gesellt sich dazu, seltsame Patterns und Figuren deuten sich an, lösen sich auf, verstärken sich wieder, bis die Strukturen unübersehbar werden, und dann fängt man besser was Neues an.
Andere Aussage-Spielfelder, außerhalb des Web: Das seltsame Folk-America, das Greil Marcus beschreibt, in dem seltsame Zeilen und seltsame Songs und seltsame Stimmen herumspuken. Und was mit ihnen passiert, wenn sie ins neu gebildete Schallplatten-Web geraten. (Vermutlich auch mit Popmusik-Aussagefeldern spielbar, R'n'B in den 50ern, Beat in den 60ern, schon auch Post-Punk in den End-70ern.)
Der dialektisch-paradoxe Charakter der Aussage: Zugleich einzigartig-materiell und wiederholbar-strukturell zu sein. Jede Hier&Jetzt-Aussage mit ihrem ganz besonderen Körper hat zugleich ein Phantom von sich dabei, wie ein Schatten, und diese Aussage-Schattenfigur kann abgelöst werden und sich neue Körper suchen. Die dann wiederum einerseits diesen Schatten werfen und andererseits einen zweiten, eigenen, der wiederum abgelöst, usw.
Abstrakter und "geschriebener" als das körperlich Gesagte. Und gesagter/körperhafter/hier&jetztiger als der papier-geschriebene text.
Foucault musste ja noch den gesprochenen Worten und den geschriebenen Sätzen Gewalt antun, sie aus dem Zusammenhang reißen, damit sie sich als "Aussagen" zu erkennen gaben, als Zeichen-Ereignisse, die eben weder die Dinge sind, die *darin* geäußert werden, noch die Menschen, die sie äußern.
Der Web-
Der Weber also spielt mit Aussagen, mit statement-events, mit "wirklich geäußerten Zeichen", die allerdings den Körper gelöscht haben und nur gelegentlich zitathaft wieder einführen, damit die Aussage die Materiehaftigkeit bekommt, die sie braucht.
Ein Spiel mit Geschichte auch. Eine Aussage wird hingestellt, hingemurmelt, eine andere gesellt sich dazu, seltsame Patterns und Figuren deuten sich an, lösen sich auf, verstärken sich wieder, bis die Strukturen unübersehbar werden, und dann fängt man besser was Neues an.
Andere Aussage-Spielfelder, außerhalb des Web: Das seltsame Folk-America, das Greil Marcus beschreibt, in dem seltsame Zeilen und seltsame Songs und seltsame Stimmen herumspuken. Und was mit ihnen passiert, wenn sie ins neu gebildete Schallplatten-Web geraten. (Vermutlich auch mit Popmusik-Aussagefeldern spielbar, R'n'B in den 50ern, Beat in den 60ern, schon auch Post-Punk in den End-70ern.)
Der dialektisch-paradoxe Charakter der Aussage: Zugleich einzigartig-materiell und wiederholbar-strukturell zu sein. Jede Hier&Jetzt-Aussage mit ihrem ganz besonderen Körper hat zugleich ein Phantom von sich dabei, wie ein Schatten, und diese Aussage-Schattenfigur kann abgelöst werden und sich neue Körper suchen. Die dann wiederum einerseits diesen Schatten werfen und andererseits einen zweiten, eigenen, der wiederum abgelöst, usw.
jurijmlotman - am Sonntag, 20. Mai 2007, 01:17 - Rubrik: Theorie oder Wahnsinn (ist eh dasselbe)