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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
"Indessen rast ein zügelloses, aber zugleich gewandtes Reden und Schreiben und Senden von Gesprochenem rund um den Erdball. ... Denn eigentlich spricht die Sprache. Der Mensch spricht erst und nur, insofern er der Sprache entspricht ... " (Akzente, Bd. 1, 1954)
hab meinte am 1. Apr, 12:22:
Goethe über das Web 2.0
"alles aber, mein Theuerster, ist jetzt ultra, alles transcendirt unaufhaltsam, im Denken wie im Thun. Niemand kennt sich mehr, niemand begreift das Element worin er schwebt und wirkt, niemand den Stoff den er bearbeitet. Von reiner Einfalt kann die Rede nicht seyn; einfältiges Zeug gibt es genug.
Junge Leute werden viel zu früh aufgeregt und dann im Zeitstrudel fortgerissen; Reichthum und Schnelligkeit ist was die Welt bewundert und wor nach jeder strebt; Eisenbahnen, Schnellposten, Dampfschiffe und alle mögliche Facilitäten der Communication sind es worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der Mittelmäßigkeit zu verharren."
Brief an Carl Friedrich Zelter [6. Juni 1825?] 
jurijmlotman antwortete am 1. Mai, 22:21:
sehr schön. danke! man sollte eine textsammlung editieren: schlegel, musil, nietzsche sollten auf jeden fall etwas hergeben. andere sicher noch zu finden. 
        

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