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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
... nach lektüre von bill bryson's (sehr guter) Short History of Nearly Everything, "die welt" aus der sicht der naturwissenschaften brillant darstellend. entstehung des kosmos, der erde, des lebens, des menschen, erdzeitalter, vulkanismus, relativitätstheorie, evolutionstheorie und nearly all das. großartig: die historischen abrisse der theoriebildung, gespickt mit anekdoten über die skurrilsten typen die vorstellbar sind.

was ich eigentlich sagen und ausführen wollte: das ist natürlich nicht "die welt". das ganze dicke buch handelt ja eigentlich von all dem, was man nicht wissen muss, um sich in "der welt" zurechtzufinden. Nearly Nothing. "die welt" der menschen: das ist die-welt-aus-zeichen.

wieso ist es nicht möglich so ein klares und witziges buch über diese eigentliche welt, über sie betreffende theorien und große-männer-und-frauen, über das gesammelte menschliche wissen über die-welt-aus-zeichen zu schreiben? shakespeare, goethe, wittgenstein, foucault, medien-erfinder und medienzaren, berners-lee vermutlich usw. usw., und das sind ja nur die banalsten namen.

und wieso lesen wir gerade das über die naturwissenschafts-welt so gern? offenbar weil es hier um das "das primäre" geht, obwohl gerade das paradoxerweise so komplett UNGREIFBAR ist. primär sind ja die zeichen, eigentlich. (die sehr indirekt ja auch bei bryson die hauptrolle spielen, insofern es um skurrile historische theorien geht.)

es geht also um harte wirklichkeit, lakonisch, kein geistiges geschwurbel, um "dinge", "gesetze", "die wahrheit". "die erde". "das leben". (vgl. bruchstücke zum mythos des primären.)

das müsste man als geistes- und zeichenwissenschaftler irgendwie hinbekommen.
        

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