"ich kann es zwar nicht genau erklären, und weiß auch nicht wie es gehen sollte, aber wir arbeiten dran, ich-schreiben ohne ich-ag-gift." (#)
jurijmlotman - am Mittwoch, 4. Januar 2006, 11:36 - Rubrik: neue deutsche literatur
jurijmlotman meinte am 4. Jan, 11:38:
wobei ja die frage ist, ob hier gerade "ich-ag" (metaphorisch jetzt) nicht doch auch ein gutes konzept sein könnte.
assotsiationsklimbim antwortete am 4. Jan, 14:51:
dass ich-ag sehr wohl als konzept brauchbar wäre, war auch mein ausgangsstandpunkt, aber das läßt sich eben nur ganz schlecht mit meiner (mir selbst peinlichen) retro-leidenschaft für alte französische theorie in einklang bringen. das wichtigere argument dagegen kommt aber von creekpeople, der meinte, wenn einerseits einfach alle (weblogs, "ich bin jung und lebe in berlin"-prosa der zeit, musikzeitschriften) subjektivität und befindlichkeit feiern und andererseits das klima auch mehr "schlechte zeiten, hauptsache mir gehts gut, sollen die anderen schauen, wo sie bleiben" ist , dann müsste man was neues entwickeln, weil das alles dinge sind, mit denen man nichts zu tun haben will.
jurijmlotman antwortete am 4. Jan, 23:25:
was ich meinte: das "ich" als "ag" auffassen wäre ja, streng durchgeführt ein fortschritt. im gegensatz zu "ich bin gut/schlecht drauf"-subjektivität.
assotsiationsklimbim antwortete am 5. Jan, 11:02:
so gesehen: fortschritt ja, aber immer noch nicht weit genung.