... das man oft brauchen kann und das erratika eben geprägt hat. kontext: models-die-gehauchte-chansons-singen. "scheißlasziv" war aber nur auf ein cover bezogen, während der gehauchte gesang auf überraschend viel verständnis stieß.
wobei mir einfällt, das "scheißlasziv" auch auf diesen typischen weiblichen ami-gesangs-stil insgesamt zutrifft, der jedes wort mit einem verruchten seufzen versieht, und zwar wohlgemerkt mit einem "ich bin eine starke frau"-unterton. mir fällt da spontan die garbage-sängerin ein, aber es sind furchtbar viele.
was die sexistische frage aufwirft, die ich mir schon oft gestellt habe: gibt es gute pop-sängerinnen, die auf diese persönliche weise gut sind wie zig männliche sänger (wie joe strummer, the streets, john cale und lou reed, ian curtis, richard thompson und viele viele mehr)?
wenn man die großen schwarzen damen weglässt (mahalia jackson außer konkurrenz), fällt mir da kaum wer ein, außer patti smith in ihren besten momenten. und die von mir unterschätzte janis joplin überraschenderweise, von der ich kürzlich in einem video von 1970 eine grandiose version von cry baby gehört habe, aber das ging auch schon stark in richtung zeitlos-schwarz.
ansonsten ist weiblicher gesang anscheinend immer rollenspiel (naiv oder verführerisch) oder aber glockenheller folk (wenn es gut geht, wie bei patti mcshee von pentangle, wenn es weniger gut geht, wie joan baez). dafür pflegen die die töne zu treffen. aber auch in den besseren momenten, wie bei young marble giants oder nico: immer schon der hang zum scheißlasziven.
warum ist das so?
wobei mir einfällt, das "scheißlasziv" auch auf diesen typischen weiblichen ami-gesangs-stil insgesamt zutrifft, der jedes wort mit einem verruchten seufzen versieht, und zwar wohlgemerkt mit einem "ich bin eine starke frau"-unterton. mir fällt da spontan die garbage-sängerin ein, aber es sind furchtbar viele.
was die sexistische frage aufwirft, die ich mir schon oft gestellt habe: gibt es gute pop-sängerinnen, die auf diese persönliche weise gut sind wie zig männliche sänger (wie joe strummer, the streets, john cale und lou reed, ian curtis, richard thompson und viele viele mehr)?
wenn man die großen schwarzen damen weglässt (mahalia jackson außer konkurrenz), fällt mir da kaum wer ein, außer patti smith in ihren besten momenten. und die von mir unterschätzte janis joplin überraschenderweise, von der ich kürzlich in einem video von 1970 eine grandiose version von cry baby gehört habe, aber das ging auch schon stark in richtung zeitlos-schwarz.
ansonsten ist weiblicher gesang anscheinend immer rollenspiel (naiv oder verführerisch) oder aber glockenheller folk (wenn es gut geht, wie bei patti mcshee von pentangle, wenn es weniger gut geht, wie joan baez). dafür pflegen die die töne zu treffen. aber auch in den besseren momenten, wie bei young marble giants oder nico: immer schon der hang zum scheißlasziven.
warum ist das so?
jurijmlotman - am Donnerstag, 16. September 2004, 21:19 - Rubrik: aging of pop
Nichtmädchen meinte am 17. Sep, 16:07:
was ist mit björk`?
jurijmlotman antwortete am 24. Sep, 17:27:
ja, björk ...
... wahr ist, dass sie nicht scheißlasziv ist, was ihr hoch anzurechnen ist.außerdem hat sie ein eigenes ästhetisches programm.
aber der nordische waldfee-mystizismus ist natürlich auch schon wieder ein weibliches rollenspiel ...
ich persönlich mags ja nicht, aber björk ist ohne zweifel zu respektieren und deshalb in die reihe der persönlich-guten stimmen aufzunehmen. jetzt haben wir schon zwei frauen. was die regel immer noch geradezu entsetzlich gut bestätigen würde.