… soll ja Adam Green sein, der ausgerechnet in meiner Mainstream-Tageszeitung (SZ) an diesem Wochenende unter Aufbietung ausgefeiltester Meta-Cool-Hipster-Argumentationen gleich zweifach unter Hype-Anklage gestellt wird. (Ein weiteres Zeichen für die bevorstehende Kultur-Apokalypse.) Sinngemäß heißt es da, Greens altkluger Literatur-Pop ziele von vornherein auf mittelalte, lauwarme und mäßig inspirierte Kulturbetriebsnudeln. Leute wie mich also.
Scheint ja insofern zu funktionieren, als mir der Mann nicht unsympathisch ist, nach einschlägiger Blog-Preisung, einem FAZ-online-Interview mit Maxim Biller (via hier, aber ich finde es nicht mehr), einer kurzen Radiorezension und einem Viva-Clip mit Band, da vor allem wegen des Aussehens. (Die vage als angenehm empfundene Musik hat sich nicht recht eingeprägt bis jetzt.)
Und der Einwand der SZ-Literatur(!)-Kritikerin gegen allzu unbekümmertes Collagieren gab mir schon zu denken. Nur wegen der Musik allerdings, nicht wegen den Texten: Die sind vielleicht wirklich ein wenig effekthascherisch newyorkmäßig, aber das macht gar nichts, denn zwischen den Zeilen schwingt das mit „Literatur“ nichts zu tun habende anziehend arrogante Early-Twen-Mir-doch-Wurscht-Posertum mit, das er auch optisch sehr schön verkörpert. Guter Pop halt.
Und nur, weil ich eben gerade Dylans „Chronicles“ gelesen habe, mit mich selbst verblüffendem, längst erkaltet geglaubtem Fan-Enthusiasmus: Der „neue Dylan“ ist Green deshalb ganz sicher nicht. So wie bislang auch sonst niemand auch nur irgendwie vergleichbar war.
Scheint ja insofern zu funktionieren, als mir der Mann nicht unsympathisch ist, nach einschlägiger Blog-Preisung, einem FAZ-online-Interview mit Maxim Biller (via hier, aber ich finde es nicht mehr), einer kurzen Radiorezension und einem Viva-Clip mit Band, da vor allem wegen des Aussehens. (Die vage als angenehm empfundene Musik hat sich nicht recht eingeprägt bis jetzt.)
Und der Einwand der SZ-Literatur(!)-Kritikerin gegen allzu unbekümmertes Collagieren gab mir schon zu denken. Nur wegen der Musik allerdings, nicht wegen den Texten: Die sind vielleicht wirklich ein wenig effekthascherisch newyorkmäßig, aber das macht gar nichts, denn zwischen den Zeilen schwingt das mit „Literatur“ nichts zu tun habende anziehend arrogante Early-Twen-Mir-doch-Wurscht-Posertum mit, das er auch optisch sehr schön verkörpert. Guter Pop halt.
Und nur, weil ich eben gerade Dylans „Chronicles“ gelesen habe, mit mich selbst verblüffendem, längst erkaltet geglaubtem Fan-Enthusiasmus: Der „neue Dylan“ ist Green deshalb ganz sicher nicht. So wie bislang auch sonst niemand auch nur irgendwie vergleichbar war.
jurijmlotman - am Montag, 24. Januar 2005, 10:19 - Rubrik: aging of pop
assotsiationsklimbim meinte am 25. Jan, 13:21:
da hatte ich das interview verlinkt.aber wirklich großartig der junge herr, natürlich wegen und nicht trotz des hypes. empfehle trotz beständiger verbesserung seines schaffens auch ausdrücklich sein frühwerk, nicht zuletzt das mit kimya dawson als the moldy peaches.
chronicles muss ich erst noch lesen, aber die ersten zwanzig seiten fand ich schon mal recht amüsant. "der neue dylan" steht ja praktisch immer dabei, wenn wer relativ jung relativ großartiges mit unelektrifizierten gitarren macht, da können die armen kunstschaffenden doch nichts für die einfallslosigkeit der musikschreiber.
creekpeople meinte am 27. Jan, 14:42:
Es ist nicht alles Gold was glänzt
"Der neue Dylan" ist zwar ein schönes Label, Adam Green würde ich es aber (auch ohne eingehendere Kenntnis des neuen Albums) nicht ankleben. Schon eher dem anderen Säulenheiligen, der sich im Moment sämtliche Feuilletons mit dem oben genannten New Yorker Schmuddelbarden teilt. Schließlich arbeitet Conor Oberst ja auch in höherem Maße mit den Country-Strukturen, die der Altmeister anno dazumal vorgeführt hat. Leider aber bis jetzt noch keinen guten Artikel entdeckt. Höchstens noch der.