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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
... war nicht in den 60Ts, sondern zwischen 1978 und 1984, argumentiert britischer pop-historiker im Guardian. das hört man gern als nostalgischer 40+ mit beginnenden gewichtsproblemen. und ein körnchen wahrheit ist ja darin.
'Rip it up and Start Again: Postpunk 1978-1984' is published by Faber at £12.99.
assotsiationsklimbim meinte am 25. Apr, 11:51:
gleiches sagt ja auch poschart irgendwie in dj-culture (wo ich gerade in den 80ern bin), wenn er von der doppelcodiertheit von pop spricht, also dass pop erst ab anfang der 80er alle mittel schon einmal ausprobiert hatte und da erst anfangen konnte, selbstreflexiv damit zu spielen. und diedrichsen predigt im grunde seit 20 jahren auch nichts anderes, kann also nicht so falsch sein (wobei ich die frage eigentlich grundsätzlich falsch finde, the golden age of pop ist immer jetzt, der rest interessiert nicht) 
jurijmlotman antwortete am 25. Apr, 18:23:
ja genau,
das war natürlich ein (schon bewusst) selbstdenunzierendes 40+-zitat. das stimmt natürlich: "the golden age of pop ist wenn, dann immer jetzt", wie ja gegen diederichsen auch goetz nicht müde wird zu betonen, dessen "abfall" ich gerade mit mich selbst überraschender beeindrucktheit wieder lese. so wenig ich persönlich mit seiner modern talking- und love parade-zeitgenossenschaft anfangen kann -- als strategie für jemand, der irgendwie bei pop dabei sein will, ist es vermutlich unumgänglich, das aktuelle gnadenlos aufzusaugen und irgendwie daraus kollisionen/energie zu gewinnen. aber den artikel habe ich doch ganz gern gelesen. 
assotsiationsklimbim antwortete am 26. Apr, 11:24:
wobei aber doch die pop-zeitgenossenschaft einen pop-geschichtsblickwinkel nicht ausschließen muss, finde ich, nur ist man mit dem pop-geschichtsblick irgendwie auf einer anderen ebene, eben nicht dem naiv-hingerissen-fasziniert-sein von pop, das goetz unter pop versteht, sondern das reflektieren über pop in auch nicht-pop-zusammenhängen, wie es diedrichsen meint. aber wie gesagt, das müßte beides in einem kopf platz haben können. (amüsanterweise gibt es auch köpfe, wo weder das eine noch das andere stattfindet, die sich aber doch als pop-musiker verstehen, zb die metallica-typen, ich kann mich nur wiederholen: pflichtfilm.) 
jurijmlotman antwortete am 26. Apr, 14:29:
nein, ausschließen sicher nicht ...
... wobei ich nicht wirklich glaube, dass beides gleichzeitig im kopf platz hat. mehr so etwas wie entweder auf A oder auf B schalten. wobei ich mein leben lang nie ein problem gespürt habe: erst naiv, dann historiker, dann wieder naiv, und so weiter. das ging ganz leicht. aber viele machen das ja nicht, die werden immer historistisch-überschlauer. wobei: der damalige pop war ja selbst in den besten fällen oft wirklich historistisch-ausgeklügelt und total-jetzt zugleich. contradictio in adjecto. was wieder für das golden age spräche. by the way: sind "bloc party" gut? "interpol" habe ich ein paarmal gehört, aber die klangen ja für mich eher wie eine richtige revival-band. 
assotsiationsklimbim antwortete am 26. Apr, 23:23:
das ist zwar peinlich, aber bloc party habe ich bisher nur als weiterblätter- und nichthinhör-band wahrgenommen (also gar nicht), eben schublade langweilige revival-gitarrenmusik, um die man sich nicht weiter kümmern muss, vielleicht aber auch zu unrecht. 
        

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