... "Nötig ist eine Debatte über das, was wir hier als Verteilerwahnsinn bezeichnen. Bei uns verdient ein Michael Ballack auch anders als ein Owen Hargreaves. Ich bin ein großer Freund des Verdienstes. Man stützt die Kleinen nicht, indem man die Starken schwächt. Der Fußball gehört reformiert, wie unsere ganze Gesellschaft reformiert gehört. Wir sind hier ein Land der Gleichmacherei geworden. Das muss aufhören. Der Fußball muß da möglicherweise auch gesellschaftspolitisch eine Vorreiterrolle spielen. Was er wunderbar kann. Wo finden überhaupt noch Leistung und Wettbewerb statt? Und zwar auf einer öffentlichen Bühne? Jeden Samstag kann man in diesem Land verfolgen, wer welche Leistung gebracht hat, als Mannschaft, als Spieler. ... Ich bin kein Freund des Drohens, ich bin ein Freund des Kompromisses. Aber wenn wir es ganz korrekt angehen würden, müsste man sagen: vermarktet euch bitte selber! ... Und hinterher könnte man ja trotzdem über Solidaritätszulagen diskutieren. ... Wir bekennen uns aber grundsätzlich zur zentralen Vermarktung. Sie soll ja festlegen, daß jeder einen stabilen Sockel hat. Ich bin immer ein Freund des Kleinen - wenn der Kleine maßvoll bleibt." (Karl-Heinz "Sexy Knees" Rummenigge, geschäftsführender Präsident des FC Bayern München, in einem SZ-Interview)
jurijmlotman - am Montag, 9. Mai 2005, 20:16 - Rubrik: die spd neu erfinden