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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
... nicht als besserwisserische gegenliste zur SZ, sonder die persönliche rekonstruktion. wobei hier ungefähr 50% authentische autobiographische erfahrung und 50% spätere einsicht (= plattenkauf innerhalb der nächsten jahre) verschmolzen sind. zum einen das jahr wie es war, zum anderen wie es hätte sein können. (und wie toll hätte es sein können, wenn hier gleichzeitigkeit erreicht worden wäre! unausdenkbar.)

dire straits - water of love | xtc - battery brides | kraftwerk, neonlicht | bob dylan, where are you tonight | tonio k., life in the foodchain | ultravox, the man who dies everyday (1977), dann eben: just for a moment | george thorogood & the destroyers, ride on josephine | talking heads, heaven | patti smith, pumping (war 1976)| buzzcocks, ever fallen in love

da stimmt ja ziemlich wenig, erstaunlich, wie sich das verzerrt im rückblick.
nennen muss ich noch:
little feat - irgendwas von der live-platte | was von bill withers, obwohl ich den erst sehr viel später gehört habe | von der this year's model costello platte etwas | eins von der zweiten jam-platte | und unorigineller weise auch noch psycho killer von der ersten talking heads, die erst 78 herauskam scheint es (und dire straits waren die vorband bei der tour)

zum teil stellvertretend für exzellente LPs, dann ist die auswahl rein idiosynkratisch und gefühlsbetont.
ich würds ja podcasten, wenns nicht so mühsam wäre.
jurijmlotman meinte am 13. Jun, 00:14:
ich glaube, das sind ...
... drei überschneidungen mit der guten SZ-liste. disco seinerzeit für mich komplett ersetzt durch ästhetisch zugespitzten rock'n'roll, alles new wave-hafte durch dylanismus. ich mag ja nur verkrampfte körperlichkeit. mein verhältnis zum dancefloor-hedonismus war und ist dagegen extrem gestört, obwohl ich später die federnde funkyness von Chic dann schon befehlsgemäß intellektuell geschätzt habe. (nicht aber die entsetzlichen vocals. überhaupt: so gut wie keine musik für mich, die nicht substanziell von vocals abhängt.) die 1978-entdeckung via SZ/zündfunk, weil seinerzeit nur dem namen nach bekannt: the normal - warm leatherette. die großartige erfindung von synthi-"new wave" und ganz offensichtlich die vorwegnahme einer späteren lieblingsplatte aus dem mich prägenden jahr 1980, ab dem ich dann für etwa vier berauschende jahre gleichzeitigkeit erlebte.ansonsten war 1978 für mich das schnittstellen-jahr, das bereits merkwürdig vorausdeutete auf eine geschmacks-revolution, die dann erst 1979 stattfand. (mit der großen diederichsen-wende der zeitschrift Sounds, dem spex-vorgänger, die mich 1978 noch auf dire straits brachte, deren erste platte übrigens im gegensatz zum unerheblichen rest sehr! gut ist.) 
creekpeople meinte am 16. Jun, 18:04:
Hat jetzt damit nicht wirklich was zu tun, aber...
Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerade an jene tragische Szene in Nick Hornby's "High Fidelity", in der die Hauptfigur zugibt, seine Plattensammlung gerade autobiographisch zu ordnen, und dadurch erst recht das Mitleid seines Mitarbeiters erntet. Das ist mir zu spät eingefallen, könnte aber als letzter Todesstoß für die Kanonisierungsabsichten der Süddeutschen durchgehen. (finde ich in meiner gewohnt unreflektierten Art jedenfalls) 
jurijmlotman meinte am 16. Jun, 18:59:
kanons ...
... mag ich ja in jeder ausfertigung, jedenfalls als liste. vom strengen bildungskanon (das müssen sie gelesen haben: liste) bis zur sz. der sponti-anti-kanon-affekt ist mir zutiefst suspekt. ansonsten a.a.O. 
        

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