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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 

meta-blogging

... immer wieder irritierend: der kleine "chok", wie wir preziösen benjaminianer sagen, den der plötzliche kurzschluss von blog-identität und real-identität auslöst, und die kleine, ebenso unfaire wie erkenntnisfördernde provokation, die darin liegt, durchblicken zu lassen, dass der andere erkannt ist. ende der bloggerfreiheit, beginn der bürgerlich-akademischen verantwortung. aber natürlich nur als reflexhafter phantomschmerz, weil es die letztere ja gar nicht mehr gibt.

... zum nochmals genauer anschauen: eine ausgefeilte website, vermutlich zu einem uni-seminar, über die supermodernistische welt, die in werbung entworfen wird.

hohes niveau von reflexion und belesenheit. bezieht sich u.v.a. auf das konzept der "non-places" von marc augé. weitere kapitel: u.a. über semiotik und "spaceless places", vgl dazu auch paul dourish über space/place).

... hier gibts es vorschläge für richtlinien. via smi.

... http://blog.org/archives/cat_academia.html#001208

... hier ist eine rezension mit allen wichtigen infos/links und einem schönen zitat:

Don’t hate the media
Become the media


(Jello Biafra, of Dead Kennedys)

blogs lehren: da geht es nicht um graswurzel-demokratie.
man muss das zitat (songtitel!) sehr körperlich verstehen.

... diese - nicht erschrecken, spontaneitätskult-blogger! - seminararbeit in blog-form zum weltberühmten sofa-blog da ist schon bemerkenswert. bahnbrechend.

sofabeistelltisch

(schon der name: "sofabeistelltisch" )
eine völlig neue textform und argumentationsweise.
das hätte ich nicht gedacht, dass das gleich so gut werden kann.

erster eindruck vom inhalt: erkennbar intelligent. was es noch nicht ist: wissenschaft im strengen sinn. die würde jetzt da anfangen, bei der analytischen vertiefung des gefunden rahmens.

das interessante: die intelligenz der arbeit liegt zu einem hohen maß tatsächlich in der adaption der form. in der EVIDENZ. eigentlich also eine ästhetik des denkens/argumentierens. dasselbe als word-doc ist immer noch gut (ich habe auch die seriöse papier-version), aber nicht bewegend wie das hier. vielleicht ein novelty-effekt, obwohl ich das nicht glaube. eher eine stufe im entstehen einer neuen text-intelligenz (so wie die vielen buch-zeitalter ihre eigenen intelligenzen hatten).

und als potenziell kollaboratives work-in-progress kann ja die erforderliche analytische zuspitzung im dritten teil leicht noch erfolgen ... einstweilen sind klug gestellte fragen schon viel.

...
"weblogs. bücher. einkaufszettel. sind letztlich doch nur buchstaben. und buchstaben sind buchstaben. zeichen. leerzeichen. egal, wie sie entstehen. feder, tinte, schreibmaschine, antville, blogger, homepage, sms. was daraus wird, machen die leser. [...] und ist es nicht vollkommen irrelevant, wo ich etwas finde, das mich anspricht. und was das ist. das zu mir spricht. mit mir spricht?

es gibt einkaufszettel, die man ein leben lang aufhebt. und bücher, die man nach zwei sätzen wegwirft. oder verschenkt. weil es immer jemandem gibt, dem so etwas gefällt. der so etwas braucht. könnte das nicht so mit weblogs sein. so einfach? ohne jeden dissertationsanspruch?"

schöne bruchstücke aus einem merkwürdigen posting (hier),
das buchstaben-bewusstsein seltsam vermischt mit der blogkultur-typischen "sei du selbst"-authentizitätsrhetorik.

der ganze thread ist lesenswert (praschl-umfeld, natürlich).

ich würde natürlich sagen: gerade deshalb ist systematisieren und dissertationsanspruch richtig, weil nur buchstaben. weil eben nicht "nur". die frage eben: was ist das "was mit mir spricht"? (und was ist das in mir, das antwortet, mit buchstaben?)

... ich denke darüber nach, die beiden blogs wieder zusammenzulegen. tatsächlich ist es ja so, dass die spontane seite, die auf mediatope damals markus eingebracht hat, sich jetzt aus versehen hier im gar nicht geplanten scribbleblog ergeben hat. während mediatope II in allzu gedachten mini-beiträgen erstarrt.

es könnte also sein, dass eine fusion beiden seiten hilft.
es könnte aber auch gerade sein, dass es dann schon wieder nicht funktioniert, weil der scribbleblog-thread dann auch noch erstickt . (plattform müsste mediatope sein, aber da ist das Beiträge editieren um ein weniges, aber spürbar, umständlicher ...)

woran ich wieder erkenne, dass ein blog eine eigene textwelt wird. es ist eben nicht ein "sprachrohr" (denn sonst wäre es ja wurscht, wo ich meine neuesten postings einstelle) ...

unschlüssig.

der mann der schneller bloggt als sein schatten: ich.

in many2many ("group weblog on social software") ist ein schöner link zu einem posting über blogs als objekt der theoriebildung, den ich erst noch verarbeiten muss im rahmen meines eigenen foucaultistischen blog-ansatzes.

via smi. der wiederum "via lot" angibt. neugierig und pflichtbewusst klicke ich auf "lot" und stelle fest: das ist das blog hier. das bin also ich. aber da war der link gar nicht. weswegen er ja jetzt hier ist.

da komme ich jetzt nie mehr raus. wie in terminator und matrix.

... weil ich nochmal über foucault gestolpert bin. und weil mediatope II immer noch nicht geht. noch gilt: wer blogs+foucault interessant findet, ist ein freund.

als reminder: die links:

diskursive formationen
lounge electrique
moe's plastic thinking
romblog

und am unwahrscheinlichsten:

hirschgarden (> openBC)

auch randgänge mit foucault-würdigung
(übrigens: blog+tarkowskij gilt auch)

--- nachtrag zu blog&tarkowski, vom eh schon, und also zu recht, in der blogroll verlinkten cineasten-blog cyclad-z.

nicht vergessen: mal ausführlich blog-postings als "aussagen" / "enonces" analysieren.

        

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