aesthetik des protests
aging of pop
alte deutsche literatur
archiv_aufsaetze
cento
computational humanities
die spd neu erfinden
digital lifestyle
DOWNLOAD tagebuchliteratur
dylan
emerging democracy
first life
goetzblog
ich
journalintime
language games
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
Dieter Mersch, Paradoxien der Verkörperung, auf www.semiose.de: das richtige Thema und die richtige theorie, diskutierenswerte folgerungen: sollte eigentlich spannend sein. und doch komplett tot, weil dieser akademische diskurs selbst so museal ist. vollkommen vorbei. so 1980.

"Der Umstand kann auch so ausgedrückt werden: Was an Darstellungen interessiert ist, dass sie ihr Dargestelltes ver-körpern. Mit der Seite ihrer Ex-sistenz, ihres Erscheinens wird zugleich die Seite der Verkörperung relevant. Man könnte sagen: Verkörperungen bildet die eigentliche Arbeit der Darstellung. Mit ihr gelangt anderes in die Sicht als nur ihr Sinn, die Ordnungen ihres Bedeutens, nämlich deren nichtrepräsentierbare Präsentation. Hatte bereits Ernst Cassirer darauf hingewiesen, dass der Begriff der Repräsentation doppelsinnig anzuwenden sei, insofern er sich in die Bedeutung der Vorstellung oder Bezeichnung durch etwas anderes und der Darstellung in etwas anderem aufteilt, beruft sich die erste Verwendung des Ausdrucks auf die Negativität der Relation, die zweite jedoch auf die Medialität des Dargestellten, seine Körperlichkeit. Unter dem Thema der Verkörperung vereinen sich deshalb das Symbolische mit dem Medialen. Zugleich gehört zum Körper die Dimension des Phänomenalen, d.h. auch der Präsenz, des Sichzeigens. Das Thema ist also geeignet, von vornherein eine Komplexität und Verbindung zwischen den vielfältigsten Diskursen zu stiften, nämlich zwischen Semiotik, Phänomenologie und Medientheorie."

in diesen begriffen ("das performative") und figuren ausgedrückt sind auch denkwerte inhalte von vornherein irrelevant.

"Statt dessen weist die Unverzichtbarkeit des Performativen darauf, dass etwas den Mediatisierung und Technisierungen vorausgeht, etwas, das vor aller Gestaltung, Konstruktion oder Erfindung kommt, was als erste Geste immer schon im Spiel ist: die Setzung ihrer Ex-sistenz. Sie gibt deren Sein. Gewiss: Es gibt keine Präsenz, keinen Körper, keine Performativität ohne das Mediale, aber kein Zeichen, keine Verkörperung und kein Medium ist je der Geber ihres Ereignens."

eben nicht eben nicht eben nicht. das "primäre" ist *nicht* vorher da. es ist einfach das andere des sekundären, das auch "immer schon im spiel ist".der witz ist der kreislauf, den man als semiotischen verbrennungsmotor beschrieben muss.

"Nicht nur suchen die leeren Körper sich immer von neuem Zeichen und Bedeutungen – auch umgekehrt saugen die anscheinend leeren Zeichen der Medienkultur immer von neuem körperlich-materielle 'Wirklichkeit' an." (#) Die wieder als 'Rohstoff' für sekundäre Zeichenprozesse verwendet wird, und wieder, und wieder.
        

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma