... immer doch politik ist". (#)
jurijmlotman - am Mittwoch, 30. November 2005, 21:02 - Rubrik: die spd neu erfinden
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... seit also "besucher" (nicht die rss-subcriber, nehme ich an) via gvisit einen ort/zeit-abdruck hinterlassen, bin ich nicht weniger, sondern mehr verwirrt. gerade auch im vergleich zu den anderen beiden englischsprachigen blogs. ich weiß wirklich nicht, was leute aus dubai oder peking hier tun (surely some mistake). aber am liebsten würde ich ja wissen, wer der/die besucher/in aus Stirling/Virginia ist.
jurijmlotman - am Sonntag, 27. November 2005, 13:09 - Rubrik: meta-blogging
Foucault, Archaeology of Knowledge. | Greil Marcus, The Old Weird America (= Invisible Republic) | Wittgenstein, Philosophical Investigations. | Nic Cohn, AWopBopaLooBopALopBamBoom. | Lotman, Universe of the Mind. | McLuhan, Understanding Media. | Don deLillo, Libra. | Wachowski Brothers, Matrix. | Barthes, A Lover's Discourse: Fragments. | ... [zu ergänzen auf zuruf] ... |[eigene vorarbeiten]
(>>)
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jurijmlotman - am Sonntag, 27. November 2005, 12:56 - Rubrik: Theorie oder Wahnsinn (ist eh dasselbe)
... dankenswert konzentriert bei live.hackr, was ja überhaupt ein mustread-blog ist, auch im scribbleblog-kontext. dort verlinkt zwei sinnvolle deutsche beiträge, hier vorgemerkt zur weiterverarbeitung:
don alphonso räsonniert über Web 2.0 als neuauflage des dot.com-rinderwahnsinns. und er hat recht und unrecht zugleich. mario sixtus bestraft mit vollem recht die underground-geekigen "is ja alles scheiss-kommerz, buzzwords, warme luft"-dumpfbacken.
don alphonso räsonniert über Web 2.0 als neuauflage des dot.com-rinderwahnsinns. und er hat recht und unrecht zugleich. mario sixtus bestraft mit vollem recht die underground-geekigen "is ja alles scheiss-kommerz, buzzwords, warme luft"-dumpfbacken.
jurijmlotman - am Sonntag, 20. November 2005, 12:41 - Rubrik: semantic something
... denkexperiment: die geschmacksmaschine als diskursmaschine.
das pandora-prinzip auf blogs anwenden (das wäre dann der "artist"), oder auf blog posts (das wäre dann der "song"). und dann kommt ein stream von posts herein. und jede eigene reaktion (thumbs-up, thumbs-down, weiter klicken, irgendeinem link dort folgen, kommentieren, verlinken) wird ins system zurückgespeist und erzeugt neue semantische aufladung. voraussetzung: eine auswertung des sozio-semiotischen wissens der blogosphere selbst.
"Wir erfassen alle Details, die den Blog-Posts Sound und Stil verleihen. Jeder Blog Postwird nach über 400 Kriterien auf seine ganz besonderen semiologischen Eigenschaften analysiert. Wir erfassen alles: Thema, Konnotationen, Metaphern, Rhythmus, interdiskursive und intertextuelle Bezüge bis hin zu kompositorischen Qualitäten ... In etwa 150.000 Arbeitsstunden bewältigte Pandoras Team aus Profi-Textanalytikern und Programmierern die größte semiologische Analyse, die es jemals gab. ... Über 300.000 Posts von 12.000 Blogs ..."
das pandora-prinzip auf blogs anwenden (das wäre dann der "artist"), oder auf blog posts (das wäre dann der "song"). und dann kommt ein stream von posts herein. und jede eigene reaktion (thumbs-up, thumbs-down, weiter klicken, irgendeinem link dort folgen, kommentieren, verlinken) wird ins system zurückgespeist und erzeugt neue semantische aufladung. voraussetzung: eine auswertung des sozio-semiotischen wissens der blogosphere selbst.
"Wir erfassen alle Details, die den Blog-Posts Sound und Stil verleihen. Jeder Blog Postwird nach über 400 Kriterien auf seine ganz besonderen semiologischen Eigenschaften analysiert. Wir erfassen alles: Thema, Konnotationen, Metaphern, Rhythmus, interdiskursive und intertextuelle Bezüge bis hin zu kompositorischen Qualitäten ... In etwa 150.000 Arbeitsstunden bewältigte Pandoras Team aus Profi-Textanalytikern und Programmierern die größte semiologische Analyse, die es jemals gab. ... Über 300.000 Posts von 12.000 Blogs ..."
jurijmlotman - am Sonntag, 20. November 2005, 12:29 - Rubrik: semantic something
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... alter eintrag, hierher re-blogged zur weiterarbeit, von mediatope, das ja jetzt englisch und media ist. hier hingegen gehts ja um pop, gelegentlich.
"family disco
ob pop lebt? der ort, das nachzuprüfen, ist die TUI-family disco (all inclusive).dort hat man:
(1) meine glückliche 7jährige tochter hüpft linkisch zur langnese-eis-hymne auf deutsch: "ein eis muss dabei sein", gesungen von der immer gleichen streberhaften "ich bin ein casting-soap-star"-mädchenstimme. (aber ihre erste lieblingsband ist immer noch XTC, die sie auf einer alten auto-MC entdeckt hat.)
(2) animateur-pop. mediterranea als antwort auf "california" - blondierte idiotische hüpfgirls und muskelboys, die abends zu 80er-jahre-popmusical-playback den sexy-tanz tun. das armageddon.
(3) kids on stage: einmal in der woche ist das TUI-hoteltheater voll, weil die schwäbischen mamas (t-shirt: "US army girl squad) und papas (t-shirt: "marilyn manson") zuschauen, wie die (überwiegend) töchter die mini-playback-show machen. das grauen. das schmerzhafte gefühl für peinlichkeit ist mir seit meiner teen-zeit geblieben.
(4) schon, aber: pop lebt eben doch, auch unter diesen entsetzlichen und grotesken umständen.
(4a) obwohl die teenies so unbemittelt aussehen, wie sie immer aussahen, gibt es eben doch reste des eingeborenen teenie-pop-gefühls. die teenage-queens, die natürlich extrem peinlich, aber wenigstens sympathisch dilettantisch sexytanzen, suchen sich nicht britney und christina, no angels und pre-luders aus, sondern, immerhin, sugababes und beyoncé. dieser beyoncé-hit ist, wie ich nach langem widerstand einräumen muss, guter pop. und die sugababes klingen für meine ohren zwar so grausig wie alle anderen, aber sie haben das gewisse irgendetwas, diesen arroganten teenie-stil, der eine mitgift von mutter natur ist für ein paar vertreter jeder generation, die das selbst nie begreifen.
(4b) und eine 12jährige tänzerin aus der zweiten reihe bei einem hiphop-playback hinter dem doofen 13jährigen, der ungeschickt macho-posen zum porno-text nachahmt (süß, flüstern die omas). ein sportiver tanzstil zwischen disco und pogo-armschwenken, ohne jedes popowackeln. keiner hat es gesehen, aber es war richtig gut."
"family disco
ob pop lebt? der ort, das nachzuprüfen, ist die TUI-family disco (all inclusive).dort hat man:
(1) meine glückliche 7jährige tochter hüpft linkisch zur langnese-eis-hymne auf deutsch: "ein eis muss dabei sein", gesungen von der immer gleichen streberhaften "ich bin ein casting-soap-star"-mädchenstimme. (aber ihre erste lieblingsband ist immer noch XTC, die sie auf einer alten auto-MC entdeckt hat.)
(2) animateur-pop. mediterranea als antwort auf "california" - blondierte idiotische hüpfgirls und muskelboys, die abends zu 80er-jahre-popmusical-playback den sexy-tanz tun. das armageddon.
(3) kids on stage: einmal in der woche ist das TUI-hoteltheater voll, weil die schwäbischen mamas (t-shirt: "US army girl squad) und papas (t-shirt: "marilyn manson") zuschauen, wie die (überwiegend) töchter die mini-playback-show machen. das grauen. das schmerzhafte gefühl für peinlichkeit ist mir seit meiner teen-zeit geblieben.
(4) schon, aber: pop lebt eben doch, auch unter diesen entsetzlichen und grotesken umständen.
(4a) obwohl die teenies so unbemittelt aussehen, wie sie immer aussahen, gibt es eben doch reste des eingeborenen teenie-pop-gefühls. die teenage-queens, die natürlich extrem peinlich, aber wenigstens sympathisch dilettantisch sexytanzen, suchen sich nicht britney und christina, no angels und pre-luders aus, sondern, immerhin, sugababes und beyoncé. dieser beyoncé-hit ist, wie ich nach langem widerstand einräumen muss, guter pop. und die sugababes klingen für meine ohren zwar so grausig wie alle anderen, aber sie haben das gewisse irgendetwas, diesen arroganten teenie-stil, der eine mitgift von mutter natur ist für ein paar vertreter jeder generation, die das selbst nie begreifen.
(4b) und eine 12jährige tänzerin aus der zweiten reihe bei einem hiphop-playback hinter dem doofen 13jährigen, der ungeschickt macho-posen zum porno-text nachahmt (süß, flüstern die omas). ein sportiver tanzstil zwischen disco und pogo-armschwenken, ohne jedes popowackeln. keiner hat es gesehen, aber es war richtig gut."
jurijmlotman - am Sonntag, 20. November 2005, 00:23 - Rubrik: aging of pop
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... ich vergesse immer, dass das jemand liest, wenn ich selbstvergessen und kindisch idiosynkratisches pop-zeugs notiere. und erschrecke dann, wenn ich es merke. die eigentlichen "studies" müssen ja erst noch kommen. einstweilen wichtigste erkenntnis: den eigenen geschmacks-algorithmus live bei der arbeit beobachten und irgendwann mal auswerten. heute schon wieder stunden pandora nonstop, diesmal mit dem Armagideon Time-radio. das merkwürdigerweise keinen eckigen weißen britischen reggae erzeugt, sondern ein nostalgisches best-of quer durch exakt meine ecke von "New Wave". ununterbrochen bekannte stücke, was mir vorher in pandora eben nie passiert ist. und immer sehr gut. dabei dann bandbreite von cure bis new order bis morissey bis replacements bis the fall (bekomme ich dauernd) bis richard hell ... bis meat puppets (erstaunlich gut, nie gehört, habe ich immer für hardcore/grunge-müll gehalten) ...
jurijmlotman - am Donnerstag, 17. November 2005, 18:33 - Rubrik: radio blog
... bis jetzt drei gute radios aufgebaut: das zitierte Johnny Too Bad-radio, das eckigen weißen independent-reggae liefert. meistens jedenfalls. das Hiroshima Mon Amour-radio. und neuerdings das "walk out to winter"-radio, das sich an aztec camera's gleichnamigem song von der großartigen ersten platte auskristallisiert. hier geht es dann tatsächlich in den mainstream, wie ja aztec camera selbst, und das war lehrreich. viel arbeit für die feinabstimmung. ich habe da erst den schalter unter "Guide Us" für "zusätzliche songs angeben" gefunden und etwa orange juice und mink de ville dazu gemischt. ziel: leichtfüßig melancholischer pop an der grenze von mainstream und eigenartig.
jurijmlotman - am Mittwoch, 16. November 2005, 21:46 - Rubrik: radio blog
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