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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 
... kapitel aus der arbeit über tagebuch-literatur, hier neu in der download-area (.doc): "ein wohl eher provisorischer versuch, den bodenlosen subjektivitätsdiskurs aus archäologischer sicht in den griff zu bekommen: als zentrales phänomen in der neomodernistische epoche (= 1950 bis vor kurzem). diskussionsbeiträge werden gern entgegengenommen."

"Die Literatur ist eine von Grund auf konzeptuelle Kunst. Sie ist genau genommen sogar die einzige. Worte sind Konzepte. Nichts kann ohne die Zuhilfenahme von Konzepten und Worten bejaht, verleugnet, relativiert oder verspottet werden. Das erklärt die erstaunliche Robustheit der Literatur, die sich verweigern, sich selbst vernichten, ihre Unmöglichkeit dekretieren kann, ohne dass sie deswegen aufhören würde, sie selbst zu sein. Die jeder 'Mise en abyme', jeder Dekonstruktion, jeder Anhäufung auch noch so subtiler übertragener Bedeutungen widersteht; die einfach wieder aufsteht, sich schüttelt und auf die Beine kommt, wie ein Hund, der aus einer Pfütze steigt."

Houellebecq 1997 in „Ansätze für wirre Zeiten". Zitiert nach einer Seminarbeschreibung aus Münster im Studiengang "Mündlichkeit und Schriftlichkeit" (gute Sache, eigentlich), in der W. Lange vor 1 1/2 Jahren auch behauptet: "Mit der Literatur hat es eine eigentümliche Bewandtnis: Obgleich mehr als einmal bereits für tot oder aber für historisch überholt erklärt (zum Beispiel durch den Aufstieg der Neuen Medien), erfreut sie sich doch weiterhin bester Gesundheit. So nicht allein mein Eindruck." Was man ja gern glauben möchte, aber die Leseliste umfasst dann außer Goetz auch noch Sebald, Hermann, Schulze und Grünbein. Sie wird nicht tot sein, sicher, aber "historisch überholt" trifft es schon irgendwie. Erstarrt, kunstgewerblich, verschrebergärtnert, nachsichtig mit sich selbst, sich abkoppelnd von Feldern auf denen wirklich sprachliche und kulturelle Dynamik herrscht. Ich lese kaum mal mehr die Literaturlisten der Jahresende-Feuilletons.

... nach dem kürzlichen spontanem stoßseufzer hier ein versuchsweiser aufruf an alle downloader: falls hier literaturwissenschaftler vorbeikommen sollten, die gelegentlich über sekundärliteratur sowohl zur diaristik im allgemeinen (national & international) als auch zu tagebuchtexten irgendwelcher wichtiger nachkriegsautoren stolpern, bin ich um jeden flüchtigen hinweis dankbar. ich bin gedanklich und räumlich gerade furchtbar weit weg von literatur ...

... aus meiner jugend, frei mp3-downloads. darunter 2 absolute favoriten (must have):
tuxedomoon, 59 to 1 | Gang of Four, Damaged Goods
und jangly guitars: josef k., it's kinda funny, und alan vega: Alan Vega, Kiss

... fotoromanza.

freizeit81

[#]

... in der download-section bei weitem führend: tb_definition (168x). handke-kapitel (95x) weit vor brinkmann-kapitel. das buch wird kommen. wenn jemand sich freiwillig meldet, der die tb-literatur-sekundärliteratur seit 1999 nachbibliographiert, würde es allerdings schneller gehen: keine zeit ...

die medien-aufsätze (beide 69x) habe inzwischen den literaturwissenschafts-aufsatz weit überholt. was vermutlich richtig ist.

(meine empfehlung ja: das strange kapitel über "neue subjektivität", gerade weil da niemand heute sehr berühmtes dabei ist. aber vorwegnahme von blog-schreiben, in gewisser hinsicht.)

... "for the first time, people from isolated communities and cultures had the chance to speak to each other and to the nation at large. A great uproar of voices that were at once old and new was heard, as happens only occasionally in democratic cultures - but always, when it happens, with a sense of explosion, of energies conatined for generations bursting out all at once. The story is in the numbers." (>> mehr)

        

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