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jurij m. lotman (R.I.P.)
die grenzen des textes sind die grenzen der welt

 

aging of pop

Nathan Followill Caleb Followill Jared Followill Matthew Followill. The brothers spent much of their youth travelling around the American South with their father, a traveling United Pentecostal Church preacher. Brothers Nathan and Caleb originally sang country music and dance electro and later moved to playing rock and roll. They also were members of the West Tennessee Mass Choir for a short time. Nathan, the eldest of the brothers, graduated from Christian Life Academy (a private school that is now defunct) in Henderson, TN. Caleb dropped out mid-senior year to pursue country music. Upon signing with RCA, they were introduced to Nashville-based song-writer/producer Angelo Petraglia, who had previously worked with artists such as Trisha Yearwood and Martina McBride. "I turned those guys on to the Rolling Stones and a lot of the older raw rock-and-roll stuff," he said. The band toured with Pearl Jam and Bob Dylan for much of 2005 and 2006. The band's third album was titled Because of the Times, which may be a reference to a large UPC ministers conference of the same name held in Alexandria, Louisiana that the brothers often attended. Ed O'Brien of Radiohead admitted he was a fan ... "I don't get jealous when I see other bands, but when I see them I think, 'Man, I'd love to be in that band'. They're young...they remind me of... the Bunnymen or something like that."

* Favorite Second Album: Aha Shake Heartbreak (2004/2005)
* Kings of Leon's song 'Molly's Chambers' was used in a V.W. Jetta commercial.
* A track from Youth and Young Manhood, 'Spiral Staircase', is featured on the Playstation 3 game 'Motorstorm'
* 'Red Morning Light' is featured in the Playstation 2 and PC sport game, FIFA Football 2004.

das interessante bei Kings Of Leon, der seit menschengedenken ersten relativ jüngeren band, die ich auf anhieb mit fan-haltung höre: ich hätte nie gedacht, dass ich ausgerechnet echten "Rock" noch einmal frisch und gut finden kann. einerseits ganz primär, 1969-haft, wie die band auch aussieht, und zugleich epigonenhaft ausgekocht, ohne dass das aber stört, was es sonst immer sofort tut.

ganz merkwürdig auch die vielfältigen permanenten unter- und obertöne, die ich gleich mithöre, obwohl die auf eine sehr sture und zuweilen schon starre art ihren eigenen stil haben. phantomhaft schwingt für mich für sekunden mal mit: Creedence Clearwater Revival, Feelies, Gun Club, Orange Juice (merkwürdiger Weise), Tony Joe White, Modern Lovers. aber nur als spiritistische halleffekte, klingt zugleich ganz anders. plötzlich interessantes phänomen: Aging of Rock.

solovair

am adventssamstag in der münchner innenstadt den weg zum altheimer eck gesucht, wo in einem winzigen laden namens "face" die britischen schuhen und shirts verkauft werden: doc martens, fred perry. ben sherman, lonsdale ... alle 2 jahre gehe ich dahin und kaufe ein paar dezente schwarze solovair schuhe, air suspension sole, ohne naht, 4-loch. neben mir ein anderer grauhaariger, der ungefähr dasselbe kaufte. die ladenbesitzer mit dem münchner eingesessenen-akzent, inzwischen wie so ein spezialladen, der aussieht, als gäbe es hier doc martens seit der jahrhundertwende. (dr. maertens luftpolsterschuhe wurde nach dem weltkrieg am ammersee gegründet, habe ich mal gelesen, dann an die britische workingclass-subkultur verkauft, die gerade erst sich formierte, dann sind die firmen irgendwie getrennt worden [genauer]. die deutsche firma stellt noch immer gesundheitsschuhe für rentner her, also bald für mich. über solovair weiß ich nichts.) [oh, die sind originaler als das original, scheint es.] das "face" hieß die ersten jahre "exzentric", und ich habe mich damals praktisch nicht hineingetraut. dort waren echte "Punks". sie spielten jetzt übrigens alte Rolling Stones, Let's spend the night together usw., was sich als überrschend frische musik bewährte. die Stones waren ziemlich gut bis ca. 1969. danach unerheblich. vorher zufällig mit frau über den neuen COS laden gestolpert, der nun auf einmal exakt den stil verkauft, den wir seit 25 jahren immer am liebsten gehabt hätten. retro wave chic. ich leider zu dick dafür inzwischen.

"gemischte gefühle, in erinnerung an die zeit, als "ist wichtig" völlig zu recht das einzige relevante ästhetische kriterium war. immer noch ist, aber es kommt nichts mehr dazu. ältere menschen müssen immer neu das alles durchgehen, was sie damals, als es an der zeit war, in den bestand aufgenommen, aber naturgemäß eh nie umfassend verstanden haben. manchmal kreuzt sich die bahn des eigenen meteoriten mit dem größeren himmelskörper zeitgeist. dann glüht manchmal etwas auf. und dann wieder hinein in die schwarzen tiefen des raums."



höre das John Foxx-video bei YouTube, das man leider nicht hier embedden darf. hier verlinkt wg. dem damals sekundenschnell improvisierten scribbleblog-banner.

... allererste prägende songs des planet pop, prägend damals, 1972/73:

Von allerersten eigenen LPs: Bob Dylan, Don't Think Twice + Highway 61 revisited; Johnny Cash, I Walk the Line; Bo Diddley, Mona; Chuck Berry, Roll Over Beethoven + Memphis; Dale Hawkins, Suzie Q.; Howlin Wolf, Killing Floor + Spoonful; Jerry Lee Lewis, Jenny Jenny; Golden Gate Quartet, diverses.

Mein Vater hatte nur New Orleans Jazz (George Lewis & the Ragtime Band), von dem die blues-prägung stammen dürfte. keinen Rock'n'Roll, außer einer einzigen verlorenen Beatles-Single (Ob-la-di, ob-la-da).

"Greatest Hits" dylan muss ich mir zum geburtstag gewünscht haben, weil ich Blowing In The Wind an irgendeinem lagerfeuer gehört habe. tatsächlich. ich weiß noch, wie verblüfft ich über die elektrischen sachen waren. prägend fürs leben.

die r'n'b songs sind alle von einer großartigen compilation, die ich bloß deshalb kaufte, weil da 3 chuck berry songs drauf waren, und den wiederum muss ich auf dem faschingsball meiner eltern im reihenhauskeller erstmals gehört haben. (Johnny Cash kam wohl auch von diesen parties.)die compilation enthält die originale von später berühmten covers (stones, beatles, ccr usw.) die ich alle damals alle nicht kannte. das war wohl prägend: mona und killing floor habe ich sofort mit der band gecovered, als ich erstmals bestimmen durfte, was gespielt wird.

Radio- und Fernseh-Charts-Musik war völlig getrennt, weil ich mir nie platten davon kaufte. es gab nur eine erste charts-kassette, mit außenmikro vom transistorradio aufgenommen, die ich immer noch im ohr habe. FrühePrägungen: Slade, Cum on feel the Noize + Gudbuy to Jane (am ehesten war ich Slade-fan); Dr. John, Iko Iko (der war tatsächlich damals in der Hitparade, ich habe mir nur den song gemerkt); T.Rex, Children of the Revolution (war einfach auf der ersten Charts-Kassette, mochte ich irgendwie, aber eher distanziert); Alice Cooper, Elected (auf derselben kassette, dito); Status Quo (schon auch irgendwie). an Neil Diamond erinnere ich mich noch positiv. ansonsten hörte ich sehr aufmerksam alles, was in den Großen 10 von Ö3 war, aber hatte eigentlich nur flüchtige vorlieben.

... back in 1982 with most dilettantic garage band: (1) VU, Venus in furs, (2) VU, some kinda love, (3) VU, white light white heat, (4) Bo Diddley, Mona, (5) Bo Diddley, Who Do You Love, (6) Bo Diddley, Can't Judge A Book, (7) Bob Dylan, Most Likely You Go Your Way, (8) Dexys Midnight Runners, I Couldn't Help If I Tried, (9) Lovin Spoonful, Summer In The City, (10) Talking Heads, Psycho Killer, (11) Howlin Wolf, Killing Floor. (12) Wilson Pickett, You're looking Good. Videos on YouTube with original songs are here.

        

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